Mit dem Öko-Wägelchen durchs Hotel?  Wir zeigen euch das skurrile Fortbewegungsmittel hier in unserem Video und vieles anderes – zum Beispiel Bäume, die aus Hotelzimmern wachsen:

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Eine dichte grüne Dschungellandschaft zieht an uns vorbei. Wir sind auf Koh Samui, einer Insel im Süden Thailands. Diesmal ist es eine kleine Landschaft, die an uns vorbeizieht und wir sitzen in einem kleinen Gefährt.

Moskitoschutz mit Stil

Eingang zum Apartment im Tongsai Bay

In Koh Samuis erstem Eco-Resort, Tongsai Bay (www.tongsaibay.co.th), wird der Gast mit einem umweltfreundlichen Golfwagen zu seinem Cottage gefahren. Wir wundern uns kurz, dass wir von der Lobby nicht einfach zu unserem Zimmer laufen, steigen dann aber ein und fahren los. Wir müssen kichern, während die Miniatur-Limousine uns an Bäumen und Orchideen vorbeifährt. Dann wundern wir uns nicht mehr über unser Fortbewegungsmittel, denn wir fahren und fahren und fahren. Tongsai Bay ist riesig. Das Resort erstreckt sich auf 25 acres, das sind etwa 100.000 Quadratmeter.

Blüten im Tongsai Bay

Bar mit Palmen

100.000 Quadratmeter Umweltschutz

Auf jedem einzelnen Meter wurde auf Umweltschutz geachtet. Überall strecken sich grüne Blätter in den Himmel. Vögel zwitschern und ab und an huscht eine Eidechse über die Wiese. Unser Cottage hat einen eigenen Pool. Wir lassen die Rucksäcke auf den Boden fallen und uns erst einmal in den Pool. Er scheint im Horizont zu verschwinden.

Privatpool im Tongsai Bay

Blumenbad im Freien

Wir schwimmen an den Rand, blicken auf das Meer und Bäume, die sich rechts und links um den Pool ranken. Über uns dreht sich ein Ventilator und fächelt uns kühle Luft zu. Ich liege im Wasser und schwebe. Zwischendurch greife ich in den bereitgestellten Obstkorb und esse eine Wassermelonenblüte oder einen Bananenzweig. Das Obst liegt nicht einfach nur im Korb, es ist zu Blumen und Zweigen zurechtgeschnitzt. Tongsai Bay schafft es den Luxus der unveränderten und freien Natur, mit dem Luxus eines Sterne-Resorts zu verbinden.

Bad im Tongsai Bay

Ich will mehr erfahren über diesen Ort. Wie er entstanden ist, was das Resort für Umweltschutz und Nachhaltigkeit leistet und frage nach. Meow wird mir vorgestellt. Sie ist der Green Projects Manager und ausschließlich für die „Eco“-Belange des Hotels zuständig. Auch das ist ungewöhnlich hier in Thailand. Meow erzählt mir die Geschichte von Tongsai Bay.

Petra am Strand

Das Märchen vom grünen Resort

Es war einmal ein einsamer Strandabschnitt namens Tongsai Bay… so würde das Märchen beginnen. Vor knapp 30 Jahren hat der Gründer des Familienbetriebs „Tongsai Bay“ entdeckt, sich in die Schönheit der Natur verliebt und beschlossen dort ein Luxusresort zu bauen. Die Schönheit der Natur hat ihn so beeindruckt, dass er beschloss, sie bei all seinen Planungen mit einzubeziehen, um sie zu bewahren. Bis heute hat das Resort eine strenge Umweltpolitik. Auch nach über 25 Jahren wurde kein Baum für das Resort gefällt, die Tiere haben eigene Ecken innerhalb von Tongsai Bay. Über 66 verschiedene Vogelarten haben hier ein Zuhause, die es zum Teil auch nur noch hier gibt. Ein Ornitologe hat sie gezählt und die Arten verifiziert. Auf dem Resort werden die Wildtiere geschützt und medizinisch versorgt, wenn sie krank sind. In den Gärten wird keinerlei Chemie verwendet. Außerdem wird auf Recycling und Mülltrennung geachtet. Eine Mitarbeiterin ist nur für die Mülltrennung zuständig. Der Müll wird dann auf Kosten des Resorts an die unterschiedlichen Stellen geschickt. Denn die Regierung selbst und das vom Staat organisierte Recycling funktioniert nicht zuverlässig genug. Kerzenreste werden zum Beispiel an die Tempel geschickt, um zu neuen Kerzen geschmolzen zu werden. Das Plastik der Verschlüsse der Glasflaschen wird an ein Projekt verschickt, das wiederum Beinprothesen herstellt. Die Spülmittel und Seifen werden im Hoteleigenen Biogarten mit einem System namens „Effective Microorganism“ hergestellt. Die Zutaten: Früchte, Backpulver, Wasser und Essig. Das verwendete Plastik ist biologisch abbaubar. Wobei uns hier sehr wenig Plastik begegnet. Tongsai Bay ist das erste Hotel auf unserer Reise, dass das Trinkwasser nur in Glasflaschen anbietet. Auf den Dächern entdecken wir Sonnenkollektoren und versteckt zwischen den Bäumen im Garten ein Wasseraufbereitungsbecken. Auch Teile der Klimaanlage werden in einem ersten Test seit kurzem über ein Wasseraustauschsystem betrieben. Das System ist einzigartig in Koh Samui und soll nach und nach auf das ganze Resort übertragen werden. Überall erinnern uns Schilder daran, dass wir auf den Wasserverbrauch achten sollen.

Caring for all animals

Blätter und Vögel

Viele Resorts haben keine Wildtiere, weil sie mit chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln gegen die Insekten vorgehen und dabei die Artenvielfalt minimieren. Tongsai Bay will eine Heimat für die thailändische Natur bleiben und werden. Die Moskitos werden deswegen mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln bekämpft, nicht mit chemischen. Ich mag die Sorgfalt. Die Detailliebe bei dem Thema Umweltschutz. Die Tatsache, dass in diesem Resort lieber auf Gewinn verzichtet wird, bevor man die Natur schmälert. Das ist selten in Thailand. Und vielleicht auch weltweit. Gleichzeitig ist es aber stilvoll und edel eingerichtet. Ich mag die Kombination aus beidem.

Sofaecke im Tongsai Bay

Gut schlafen im Tongsai Bay

Unser Bett

Umweltschutz statt Umweltverschmutzung

Die Menschen in Thailand haben den Umweltschutz leider noch nicht flächendeckend für sich entdeckt. Der Tourismus hat zusätzlich noch seinen Anteil an der Zerstörung des Landes. Plastikschwemmen spielen zum Beispiel eine große Rolle bei der Umweltverschmutzung. Alles wird hier in Plastiktüten verpackt, sogar das Essen an den Straßenständen. Es schüttelt mich öfter, während ich diese Plastikmassen beobachte, die hier immer wieder über die Ladentische wandern. In Tongsai Bay ist das anders, denke ich während ich an Privatstrand des Hotels stehe und Richtung Meer blicke.

Toms im Sand

Es ist wichtig, dass die großen Resorts anfangen und zeigen, dass es auch anders geht. Tongsai Bay, arbeiten seit Jahren daran diesen Zustand zu verändern und hat mittlerweile eine Vorbildfunktion. Immer mehr Resorts fangen an nachhaltiger zu denken. Gerade auf den kleinen Inseln Südthailands. Es ist schön das zu erleben. Und es ist schön, dass wir hier sein durften und die Schönheit der Natur, die warmherzige Gastfreundschaft und das luxuriöse Design kennenlernen durften. Danke, Tongsai Bay, für eure Einladung!

Ein Kaffee gefällig?

Bad im Tongsai Bay

Und auch Danke an Greenpearls. Dank Euch durften wir diesen traumhaft schönen Platz entdecken (www.greenpearls.com). Die Agentur hat ausschließlich Öko-Resorts in ihrem Portfolio – weltweit. Egal ob in Asien, Amerika oder Afrika – es lohn sich in ihrer Webseite zu stöbern.

6 Meinungen zu “Ananas-Spüli & weiße Sandstrände! 100.000 qm Eco-Reiseluxus in Tongsai Bay

  1. Vera sagt:

    Ich will auch!
    Wunderschön – und ich bin immer noch ganz entzückt von eurem Talent in Sachen filmische Aufbereitung!

    Habt ihr eigentlich vor, mal noch ein bisschen was über die organisatorischen Aspekte zu schreiben? Zum Eco-Packen hast du ja berichtet, ich fände es auch ganz spannend, ein bisschen was darüber zu erfahren, wie ihr die Reise geplant und organisiert habt – dem Luxus, den ihr jetzt genießt, ging ja sicher einiges an Vorbereitung voraus.

    Eine schöne Zeit in Thailand!

    Liebe Grüße,
    Vera

    • Petra sagt:

      Tongsai war soso schön 🙂 Du musst unbedingt mal hin. Und ich freu mich wie Bolle über Dein Kompliment. Das waren unsere ersten Filme. Aber es macht ja auch viel Spaß 🙂 So ein Artikel spukt mir auch schon im Kopf herum. Vor der Reise haben wir es aufgrund der Organisation so gar nicht geschafft. Aber Du motivierst mich dazu endlich nachzulegen 😉 Ganz liebe Grüße nach Deutschland (wo es gerade bestimmt Käsekuchen gibt)

      • Vera sagt:

        Oh da freue ich mich 🙂

        Am Videodreh habe ich mich auch schon versucht, aber ich fühle mich einfach nicht so wohl vor der Kamera… Mal sehen!

        In diesem Jahr ist keine Zeit und kein Geld mehr da zum Reisen, aber ich warte mal noch deine gesamte Weltreise ab, dann suche ich mir die Rosinen raus… 😉

        LG Vera

        • Petra sagt:

          Da gibt es dann einige Rosinen 😉 Ich liebe es sehr so unterwegs zu sein. Vor allem die Einteilung der eigenen Zeit macht Spaß. Mal Kaffee, mal Arbeit – immer an schönen Orten 🙂 Ganz liebe Grüße, Petra

  2. irene sagt:

    Hi, hab deine Seite grade dank der google+ Cummunity „Vegan und nachhaltig leben“ entdeckt.
    Das erste Foto hat bei mir gleich „Ich will da auch hin“-Gedanken ausgelöst.

    Finde deine Berichte einfach wunderbar. Wirklich eine tolle Seite.

    lg Irene

    • Petra sagt:

      Hey Irene, wie schön, dass Du da bist. Das schöne ist an den Orten, dass sie wunderschön, inspirierend, einzigartig und ökologisch sind. Das ist genießen ohne schlechtes Gewissen und das liebe ich. Freue mich über Dich hier und schicke Dir liebe Grüße, Petra

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