Nach einer windigen und stürmischen Nacht (der einzigen in den drei Wochen), brausen wir wieder ruckelnd und zuckelnd weiter von Monteverde nach Mal Pais auf einer kleinen Halbinsel von Costa Rica. Die Fahrt ist gemütlich und entspannt. Einziger Zwischenfall: Ein langer dicker Leguan kreuzt unseren Weg, aber für den dicken Moppel machen wir natürlich gerne halt.Leguan kreuzt die Straswe

Warten in Costa Rica

Nach einigen Stunden (die Strecken in Costa Rica dauern, weil die Straßen wirklich grottig sind. Was sich in diesem Land Strasse schimpft, wäre bei uns ein popeliger Feldweg. Aber das hat seinen eigenen Charme und entschleunigt das Leben unglaublich) kommen wir am Küstenörtchen und der Fähre an, stellen uns in die lange Schlange zur Fähre und warten und warten und warten und warten und warten und warten….. und warten und warten und warten, bis die Fähre endlich kommt, wir uns auf den Kahn begeben dürfen und dann ablegen.

Moana Lodge Costa RicaKeine ganze Stunde Fahrt später landen wir auf der kleinen Halbinsel Nicoya und machen uns auf den rumpeligen Weg zur Moana Lodge. Das Hotel wird von einem Aussteiger-Pärchen geführt. Er war Fotograf, sie ist gebürtige Costa Ricanerin, was liegt also näher als ein Hotel an den schönen Stränden von Mal Pais zu gründen. Die Lodge ist den Berghang hoch gebaut, mit Streben in den Berg geklebt.. Das Hotel besteht aus mehreren kleinen „Häuschen“, jedes mit Bad, Mini-Wohnzimmer und einer Outdoor-Dusche, zumindest die Zimmer der besseren Kategorie. Mal Pais SonnenuntergangDer Balkon hat einen unfassbaren Meerblick und die Äffchen schwingen sich auch jeden Morgen brav durch den Wald, so dass wir sie beim Frühstücken beobachten können, so von Affe zu Mensch. Jeden Morgen schlendern wir den Strand entlang, holen uns einen morgendlichen Cappuccino in der „Bakery“ und essen leckere Frühstücksteilchen, bevor wir uns mit der Hundemeute (die uns adoptiert hat) auf den Weg zurück zur Lodge machen.

Die Bakery ist sowieso der gemütlichste Ort! Das Team besteht aus Aussteigern und Surf-Maniacs, die eigentlich nur arbeiten, um sich das Leben als Surfer leisten zu können. Das ist ein bisschen so, als ob man mitten in der Serie „Friends“ gelandet wäre, nur eben in einem Surfer-Cafe statt in New York (wo die Serie meines Wissens nach spielte). Die Mitarbeiter tanzen zur Musik, sind entspannt und lässig, machen kleine Witze und wirken wie eine Clicque im Urlaub, nicht wie arbeitende Bevölkerung. Wir lieben es dort und gehen bei jeder Gelegenheit vorbei! (Der Cheesecake mit Passionsfrucht ist ein Traum!).

Chilliges Strandleben – Hunde-Eskorte inklusiv.

Während wir unser Frühstück bestellen, wartet unsere Teilzeit-Hundemeute vor dem Eingang auf uns, um uns wieder zurück zu begleiten.Hunde am Strand  Die Hunde leben das berühmte costa ricanische Pura Vida auch an jeder Ecke. Wir haben noch nie so entspannte Hunde gesehen. Sie chillen am Strand, zwischendurch begleiten sie Touristen von A nach B und chillen dann wieder am Strand. Obwohl wir sie nicht kennen, haben wir keine Angst vor ihnen, weil sie uns freundlich begleiten, ohne uns anzuknurren oder anzubellen. Eine Hündin hat es uns besonders angetan (wir haben sie aufgrund ihrer sagenhaften Eleganz Lady getauft), sie begleitet uns jeden Morgen zum Cafe und bringt jeden Morgen einen Hunde-Kumpel mehr mit, so dass wir nach 5 Tagen mit 7 Hunden „Gassi gehen“.

Hunde Costa RicaAm Strand wachsen filmreife Palmen, es liegen Kokosnüsse und kleine Felsbrocken herum, wir sammeln Muscheln (kitschig! kitschig! Ich weiß….) und geniessen den Sonnenaufgang. Später schlürfen wir Ananas-Smoothie und liegen auf dem Balkon mit Blick aufs Meer. Die Moana Lodge bietet (wie so viele Hotels in Costa Rica) Pferdetouren und Wandertouren an, wir entscheiden uns für einen zweiten Ausritt und galoppieren mit Napoleon und Molita (so heißen unsere zwei trabenden Fortbewegungsmittel) morgens den menschenleeren Strand entlang – ein Traum! Die beiden sind nicht gerade Rennschnecken, aber das ist okay, denke ich während der Paniklevel kurz in mir ansteigt und Molita den Strand mit mir entlangrast. Wir würden ja weich fallen…auf den Sand…….

Die Moana Lodge in Mal Pais

Pool der Moana LodgeDie Moana Lodge liegt praktisch fast schon urban, keine 5 Minuten mit dem Auto, und schon sind wir in dem putzigen Surferdörfchen, wo wir alles bekommen, was wir wollen, von leckerem Kuchen (ich), bis zum Bodyboard (der Mitreisende),Bakery MalPais frische Kokosnüsse und entspannte chillige Surfer-Dude-Stimmung inklusive. Wir sind total entschleunigt und voll entspannt nach fünf Tagen und wollen eigentlich gar nicht mehr abreisen, also NIE MEHR. Aber wir müssen! Also packen wir den Koffer, stemmen ihn ins Auto und fahren traurig wieder ab.  Letzter Teil der Reise  ist die „Finca Rosa Bianca“…

Pura Vida, von Eurer Petra!

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