Zufrieden beim Thema Nachhaltigkeit bin ich ja zu 100% selten mit mir. Es geht immer noch mehr. Aber trotzdem ist es möglich, so ökologisch wie möglich zu reisen. Es gibt fast immer eine grüne Alternative. Das geht nicht immer und Reisen soll ja auch Spaß machen, aber meist klappt es – und jedes kleine bisschen, ist ein bisschen mehr. Getting im Zeavola

Basics: Ökologische Reise

Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die man ganz easy beachten kann. Zum Beispiel die Kofferfrage. Klingt banal, aber so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen hilft – weil weniger Gepäck auch bedeutet, den Flieger mit weniger Gewicht zu belasten. So wenig fliegen wie möglich ist Punkt 2 – aber einfach ein wichtiger Punkt. Der Tourismus ist laut einer WWF-Studie für ganze 5% der Treibhausgasemission verantwortlich. Und weil Flugzeuge immer in den oberen Luftschichten unterwegs sind ist der Flugverkehr ein echter Ozon-Killer, weil die Treibhausgase in den oberen Schichten der Luft dreimal stärker sein sollen als in den unteren. ALSO: Wenn schon Fliegen, dann einen CO2-Ausgleich machen. Also ein bisschen was dafür bezahlen, dass das CO2- das man mit dem Flug verursacht wieder kompensiert wird über Pflanzen. Ist natürlich nicht optimal, aber besser als nichts. Ökologisch Reisen bedeutet vielleicht auch, dass man mal verzichten muss, weil Unternehmungen einfach nicht umweltgerecht sind oder das Hotel ein bisschen teurer ist. Bio ist ja im Laden auch ein bisschen teurer als ein Industrieprodukt. Aber es lohnt sich und nicht nur weil es ein gutes Gefühl ist nicht auf Kosten anderer oder der Natur unterwegs zu sein, sondern weil die Orte und Begegnungen viel spannender sind als bei den Pauschalurlauben. Sonnenuntergang im Pimalai Und zum Teil reden wir da ja in vielen Ländern auch echt von den Basics, die in vielen Reiseländern nicht mal erfüllt werden. Dinge, die für uns in Deutschland total normal sind. Umweltgerechte Müllentsorgung, faire Löhne und Arbeitsbedingungen für die Angestellten, umweltbewusstes Bauen der Hotels, Ressourcenschonendes Arbeiten – und dann gibt’s on Top noch Highlights, wie Sozialprojekte oder Umweltschutzprojekte, die in vielen Eco-Ressorts finanziert werden von einem Teil der einnahmen. Gute Ecohotels achten auf den Stromverbrauch, bauen mit der Natur und nicht gegen sie, beschäftigen Menschen aus der Region – kochen saisonal und regional – klingt easy – bedeutet aber in der Realität viel Aufwand und Liebe zum Detail.

Bann Makok Sideboard

Und es sind oft speziellere Hotels – von der Dschungellodge in Costa Rica (HIER erfährst du mehr darüber) über den alten Bus mit Outdoor-Küche im australischen Naturschutzgebiet (HIER gibt es einen Artikel dazu) Australien

10 Punkte – um ökologischer zu reisen: DIE Ökoreise – Checkliste

  1. Bei fairen Reiseanbietern buchen – genauso wie man auch fairen Kaffee kaufen kann. Zum Beispiel über den Verband „Forum Anders Reisen
  2. Nach Eco-Hotels googlen. Egal in welchem Land oder in welcher Stadt – es gibt sie. PLUS: Wer als Hotelier ökologisch denkt, lebt bewusst und will dann auch sein Hotel bewusst designen. Da gibt’s wirklich die coolsten Hotels. Von Baumhaushotels bis zu Dschungellodges.
  3. Meine persönlichen Lieblingssuchwörter in Verbindung mit dem Suchwort: Eco + Design + Green
  4. Lieber bei Familienhotels, Bed and Breakfasts oder regionalen Restaurants vorbeischauen, als bei den großen Ketten. Oder via Air bnb in einer Privatunterkunft übernachten. Meist haben die Menschen, die vor Ort leben mehr Bewusstsein für ihre Natur und das Geld landet bei denen, die es wirklich brauchen.
  5. Sobald es um Tiere oder Natur geht bei Unternehmungen – lieber dreimal hinschauen. Wenn ihr kein gutes Gefühl habt bei eurer Recherche: lieber lassen.
  6. Wenn ihr absolute Streber seid – auch die Urlaubsgarderobe bei fairen Anbietern kaufen. Vom Reiserucksack bis zum Bikini – gibt’s alles mittlerweile auch in stylisch, ökologisch und fair.
  7. Kleine Shampoo-Fläschchen stehen lassen – das verursacht Plastik ohne Ende.
  8. Und dann gibt’s noch zwei Siegel, die zumindest gute Standards bei den Hotels haben: „CSR Tourism Certified“ und das Sahnehäubchen ist das Fair-Trade-Tourism-Siegel
  9. Zuletzt: Wenn ihr vor Ort von A nach B müsst – soweit es geht auf Zug und Bus setzen – und nicht auf den Flieger. Erstens ist es interessanter, weil man viel erlebt auf solchen Wegen, zweitens ist es ökologischer.
  10. Wenn sich Flüge gar nicht vermeiden lassen – auf den CO2-Ausgleich setzen.

Herzensthema: Tiere und Reisen

Tiere leiden oft am Meisten, wenn es um Tourismus geht. Deswegen würd ich mir sehr wünschen, dass die Reisebranche und auch die Urlauber genauer hinschauen. Bevor wir auf das arme Wüstenkamel oder den putzigen Elefanten am Tempel steigen. Es gibt auch tolle Kameltouren oder Elefantencamps. Die sind einfach teurer und man muss. Aber das ist es wert. Für die Tiere und für die Urlauber. Weil das Erlebnis komplett anders ist. Tierschutz spielt oft eine zu kleine Rolle im Tourismus. Also bitte, immer ganz genau hinschauen. Wir Kunden haben die Macht. Nur was bezahlt wird und lukrativ ist, wird auch weitergeführt. Also bitte lieber ein bisschen mehr zahlen und dafür dann aber den Tieren ein gutes leben ermöglichen.

2 Meinungen zu “10 Punkte – um ökologischer zu reisen: DIE Ökoreise – Checkliste

  1. Corinna sagt:

    Hallo liebe Petra,

    ganz toller Beitrag, vielen Dank für die ganzen Tipps! Wie Recht du hast mit den Tieren; mir tun die auch immer so leid. Und in Chiang Mai ist es zB oft so, dass man kaum Trekkingtouren findet, ohne den obligatorischen Elefantenritt oder gar den Besuch auf einer Schlangenfarm. Furchtbar! Aber schön zu sehen, dass es auch noch Positive Beispiele dazu gibt.
    Ich bin übrigens auch großer Fan von Eco-Hotels und freue mich immer, wenn ich so ein Schmuckstück finde! Die Siegel dazu kannte ich noch gar nicht, aber da wird ich mal drauf achten 🙂
    Liebst,
    Corinna
    von http://www.kissenundkarma.de

    • Petra sagt:

      Hallo liebe Corinna, ein INterview mit dem RBB hatte mich zu dem Artikel inspiriert 🙂 Dort habe ich von meiner persönlichen Checkliste erzählt und dachte dann – wieso hab ich die eigentlich noch nicht aufs Blog gepackt 😉 Elephant Special Tours ist wirklich anders – wir mussten aber auch ein bisschen suchen, bis wir die Truppe gefunden haben. Aber es hat sich so sehr gelohnt. Elefanen sind wirklich faszinierend. Ganz liebe Grüße, Petra

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