Du bist, was Du isst! Das sollte das Mantra aller Menschen sein. Auch bei seiner Ernährung kann Frau (also ich) und man (also ihr) auf Nachhaltigkeit setzen. Das ist gar nicht so schwer. Einfacher, regionaler, unbearbeiteter, etwas fleischfreier (man muss nicht komplett verzichten, aber vielleicht etwas weniger und dafür von glücklichen Tieren) und schon is(s)t man nachhaltig. Trotzdem achten viele nicht darauf und in der Lebensmittelbranche erst recht nicht.
Du bist, was Du isst!
Nachhaltigkeit ist anstrengend! Man muss sich kümmern, den Herstellern und Produzenten hinterherjagen und die Gewinnspannen sind sicher mit billiger Massenware deutlich größer als mit nachhaltigem gutem Biogemüse. Aber es lohnt sich! Nicht nur geschmacklich, auch für die Gesundheit und vor allem für die Seele:
Du bist, was Du isst! …hat Philosoph Ludwig Feuerbach anno dazumal geschrieben. Und Er hat Recht! Deswegen war für uns fast genauso schnell wie das „Ja“ nach dem Antrag, klar, dass wir so nachhaltig wie möglich heiraten wollen. Dazu gehört auch ein nachhaltiges Catering für die Hollightly-Hochzeit, genauso wie das weiße regionale Fairtrade Hochzeitskleid. Ohne gutes Essen wäre die Welt grau und farblos (um das mal ganz kurz zusammenzufassen). Und wir wollen keine farblose und graue Hochzeit! Ich persönlich glaube, dass gutes Essen, vor allem aus guten Zutaten bestehen muss. Es muss regional sein, ohne lange Anfahrtswege und vor allem mit Liebe und Leidenschaft gebrutzelt werden.
Das gibt’s doch gar nicht…
…werdet ihr jetzt vielleicht denken. Es war nicht einfach, aber ich kann mit absoluter Überzeugung sagen: Wir haben diese Eierlegende Wollmilchsau gefunden. (Sorry Judith! Liebes, Du weißt, dass ich nicht Dich speziell und persönlich damit meine 😉 Du bist eine hübsche und entzückende Kochelfe, keine Wollmilchsau.) Es gibt viele gute Catering Unternehmen, aber nur sehr wenige nachhaltige gute schicke Cateringunternehmen. Das kleine aber feine Team von „Kitchen and Soul“ will genau das. Die vier Macher Judith, Julian, Julien und Simon haben eine JamieOliver-eske Einstellung, die ich liebe! Sie setzen auf frisch gekocht, fein gewürzt, auf biologische und regionale Zutaten und legen Wert auf einen stylischen Look. Wer mich kennt weiß, dass ich ein Style- und Designfreak bin (das ist jetzt wirklich dezent ausgedrückt).
Denn es war auch vollkommen klar, dass wir auf unserer Hochzeit keine großen silbernen Fresspötte oder Salat in der Riesenschüssel wollen, sondern feines schick aufgebautes Essen. Das aber im Edelgrillformat, weil wir im Sommer heiraten und uns ein feines schickes Edelgrillmenü wünschen.
Wie Wildkräutersalat oder Salat von der schwarzen Belugalinse oder Grünes und weißes Spargelmousse mit Rhabarber und Kräutergelee. Oder selbst gebackenes italienisches Foccacia. Oder Lachsseite auf der Haut gegrillt in Teriyakisoße mit Ingwer und Koriander oder gegrillte Polenta mit schwarzen Oliven und Artischocken vom Grill.
Um nur ein paar Kleine Details aus unserem Hochzeitsmenü zu verraten, dass das Team für uns zusammengestellt hat. „Kitchen and Soul“ kommen aus dem Karlsruher Raum, kochen aber in ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus – je nachdem, wo ihre Kunden leben und feiern wollen. Wir haben die Hochzeit natürlich noch nicht gefeiert (ein Update wird danach hier folgen, versprochen), aber ich fühle mich jetzt schon wie zu Gast bei Freunden. Judith, die die Organisation und den Kundenkontakt macht, kümmert sich liebevoll und herzlich um uns. Sie versucht alle Wünsche zu erfüllen und gibt uns das gute Gefühl in den besten Händen zu sein. Es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen und neben dem zauberhaften Service, können die vier von Kitchen and Soul auch noch kochen. Wir haben eine Kostprobe bekommen und durften uns aussuchen, was wir gerne Probeessen wollen. Weil es uns nur darum ging zu testen, wie die vier würzen und kochen, wollten wir kein ganzes Menü (auch das wäre möglich gewesen) sondern einfach nur eine kleine Geschmacksprobe. Unsere Wahl fiel auf den Salat von schwarzen Belugalinsen (in kleinen Weckgläschen abgefüllt und mit schicken Gabeln ausgestattet). Wir haben die Salatgläschen zu Hause ausgepackt, den Prosecco geköpft und dann probiert. Der Salat war zum reinlegen! Eine Mischung aus Gewürzen, knackigen Linsen, Kräutern und frittierten Petersilienwurzelnestchen. Es gab nur eine logische Konsequenz – während wir noch im Belugalinsenrausch waren – Ja, wir wollen! Wir wollen Kitchen and Soul Food auf unserer Hochzeit! Im Advent kam dann auch noch ein kleines Päckchen bei uns an, mit Lebkuchen Cakepops. Kleine Hüftgold-Schätzchen aus Schokolade und gewürztem Lebkuchenteig. Zum Dahinschmelzen! Judith und ihre Jungs rocken! Anders kann man es nicht sagen – wir freuen uns auf unsere Hochzeit, auf unsere Gäste, auf die Party und auf das Essen von „Kitchen and Soul“.
Ein Interview mit der bezaubernden Judith von Kitchen and Soul (Psssst! Nebenbei macht sie noch ein mindestens genauso bezauberndes Food-Blog unter dem Namen Inandouteating
Petra von Hollightly: Kitchen and Soul – was steckt für euch hinter dem Namen, welche Geschichte wollt ihr damit erzählen?
Judith: Hinter dem Namen Kitchen and Soul steckt vor allem eines: Eine riesige Portion Leidenschaft für unseren Job. Für die Produkte, das Kochhandwerk und die strahlenden Augen unserer Gäste.
Petra von Hollightly: Ihr habt eindeutig Leidenschaft für das Kochen, aber wer steckt hinter dem Catering-Unternehmen?
Judith: Hinter dem Catering-Unternehmen Kitchen and Soul stecken vier kreative Köpfe, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Im Einzelnen sind es:
Julian: Hat in der Sternegastronomie seine Ausbildung absolviert und ist im Unternehmen der „Küchenverantwortliche“
- Simon: Als Stratege mit abgeschlossenen betriebswirtschaftlichen tudium hat er seinen Hauptaufgabenbereich vor allem in der Planung und Logistik.
- Julien: Hat im Kochen seine wahre Passion gefunden. Er entwickelt unsere Gerichte zusammen mit Julian in aufwendigen Prozessen. Außerdem macht er die Eventorganisation.
- Judith: Ich kümmere mich vor allem um die Kunden und das Marketing. Ich betreue während der Events den Service und bin für schöne Dinge, wie z.B. Dekoration zuständig
Wir sind ja noch ein junges Unternehmen, deswegen überschneiden sich unsere Aufgabenbereiche auch sehr sehr oft. Es gilt einfach: Alle für einen und einer für alle 😉
Petra von Hollightly: Wie die vier Musketiere – nur mit Kochlöffel und Laptop statt mit Degen. Aber ihr seid nicht alle gelernte Köche, wie seid ihr dazu gekommen, das Kochen zu Eurem Beruf zu machen?
Judith: An einem gemütlichen Abend unter Freunden mit gutem Wein kam uns plötzlich diese Schnapsidee J Naja…im ernst… wir alle haben studiert und waren in unserem „eigentlichen“ Beruf mehr oder weniger unglücklich. Kochen hatte schon immer einen sehr hohen Stellenwert in unserem Leben und da haben wir irgendwann gedacht: „Warum eigentlich nicht?“ So etwas geht natürlich nicht von heute auf morgen, die Idee ist über Jahre gewachsen..aber irgendwann haben wir den Schritt gewagt und uns selbstständig gemacht.
Petra von Hollightly: Ich beneide Euch ein bisschen. Das klingt mutig und schön! Aber kommen wir zu dem Wichtigsten – dem Essen. Wie würdet ihr Eure „Küche“ beschreiben?
Judith: Unsere Küche ist authentisch regional, nur kreativ und frisch interpretiert. Wir wollen unseren Gerichten eine unverwechselbare Note geben, in dem wir uns von Einflüssen, Zubereitungsarten und den vielfältigen Aromen aus den unterschiedlichsten Kulturen und Küchenregionen weltweit inspirieren lassen.
Petra von Hollightly: Im Grunde regionale Fusion-Küche weltweit interpretiert? (Yessss, wie gut, dass wir Euch für unsere Hochzeit gebucht haben 😉 ) Woher nehmt ihr Eure Inspirationen für diese Zusammenstellungen?
Judith: Die Inspirationen kommen von überall her! Aus Restaurants, wir stöbern wie wild in allen möglichen Kochbüchern und tauschen uns mit Freunden und Kollegen aus. Wichtig ist es glaube ich immer, über den Tellerrand hinaus zu blicken und offen für Neues zu sein. Ich persönlich finde sehr viele, wenn nicht sogar die meisten Inspirationen in der Natur. Wenn ich morgens durch die Wiesen uns Wälder laufe und die unterschiedlichsten Düfte und Farben wahrnehme kommen die Ideen meist ganz von alleine.
Petra von Hollightly: Könnt ihr einfach mal ein paar Eurer Klassiker aufzählen?
Judith: Wir ändern unser Angebot saisonal. Aber es gibt schon ein paar Klassiker bzw. Lieblinge unserer Kunden. Zum Beispiel: Schwäbisch Hällisches Landschwein mit Purple Curry im Kateifimantel auf grüner Birne, Frühlingsrolle mit Ente und Rotkraut an Teryiaki Sauce oder Salat von der schwarzen Beluga Linse.
Petra von Hollightly: Ich bin auch ein Fan des Salats! Wie ist da bei Euch, habt ihr auch Lieblingsrezepte?
Judith: Oh ja, wir haben definitiv Lieblingsrezepte! Und meistens jeder ein anderes! Ich liebe es zum Beispiel Desserts zu kreieren und habe da schon einige Favoriten. Die Jungs sind da eher auf der deftigen Seite angesiedelt (Achtung Klischee 😉 ). Da es in Kürze fertig wird, kann ich es jetzt auch verraten. Für unsere Kunden haben wir ein kleines Kochbuch entworfen, in dem jeder von uns drei seiner absoluten Lieblingsrezepte vorstellt.
Petra von Hollightly: Oooooh, ein Kochbuch!! Gibt es ein Sneak-Peak? Wollt ihr uns eines der Rezepte verraten – inklusive Zutaten und Zubereitung?
Judith: Gerne… Sag mal ob du am liebsten süß oder salzig hättest :**
Petra von Hollightly: Eindeutig salzig und vegetarisch – jetzt bin ich gespannt. Wir werden es hier veröffentlichen…
Gibt es Dinge auf die ihr besonders achtet? Also, was ist Euch wichtig, bei Euren Rezepten und Euren Zutaten?
Judith: Wir lieben was wir tun und das soll der Kunde auch auf dem Teller sehen und vor allem schmecken! Deswegen sind uns die Zutaten besonders wichtig. Regional, saisonal und nachhaltig ist unser Credo. Bei uns gibt es weder Erdbeeren im Winter, noch neuseeländisches Lamm, dass dreimal um die Welt geshippert wurde um auf dem Teller zu landen. Uns ist es wichtig transparent zu sein. Wir wissen wo unsere Produkte herkommen und welche Geschichte sie zu erzählen haben. Und genau das wollen wir auch mit unseren Kunden teilen.
Petra von Hollightly: Nachhaltigkeit ist ein großes Thema bei Hollightly und bei mir auch, deswegen finde ich so grandios, dass ihr auch darauf achtet – wie und an welchen Punkten?
Judith: Ich glaube Nachhaltigkeit spielt in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle und für uns war es von Anfang an klar, dass das Thema Nachhaltigkeit ein großer Teil unserer Unternehmensphilosophie sein wird. Jeder von uns lebt nachhaltig (soweit es geht) und somit war es nur logisch das wir das mit unserem Unternehmen auch tun. Wir verwenden ausschließlich saisonale und regionale Basiszutaten. So wissen wir, woher unsere Produkte herkommen und wie sie angebaut wurden. Dann vermeiden wir lange Transportwege und hinterlassen den kleinstmöglichen CO2 Fußabdruck. Bei Fleisch achten wir auf eine artgerechte Haltung der Tiere. Wir sind absolute Gegner der Massentierzucht. Außerdem bin ich überzeugt, dass man Nachhaltigkeit auch schmecken kann. Wenn man den Geschmack eines Steakes aus dem Discounter mit dem aus einer nachhaltigen Zucht kommenden vergleicht, sind das Welten!!
Petra von Hollightly: Alles auch Bio?
Judith: Soweit es möglich ist auch alles Bio. Aber es gibt natürlich auch regionale Produzenten, die kein Bio-Siegel haben und mit denen wir trotzdem zusammenarbeiten. Es gibt viele Richtlinien die Bio-Höfe erfüllen müssen und das ist oft vor allem für kleinere Erzeuger nicht machbar. Das heißt aber überhaupt nicht, dass das Fleisch oder Gemüse nicht mindestens genauso gut ist – ganz im Gegenteil. Wir besuchen all unsere Produzenten persönlich und überzeugen uns von der Art und Weise ihres Handelns. Wenn wir gänzlich auf Bio umstellen würden, würden wir dadurch den einen oder anderen Schatz verlieren. Das wäre schade! Unser Obst und Gemüse ist aber zum größten Teil Demeter Qualität!
Petra von Hollightly: Wie schwer ist das nachhaltige Kochen in der Nahrungsmittelbranche?
Judith: Schwer!! Es ist wirklich schwer und wir lernen täglich dazu! Jeder der sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt und danach lebt, wird immer mal wieder an seine Grenzen stoßen. Und das tun wir auch. Wenn ich über regionale Zutaten spreche, dann meine ich vor allem auch die Basisprodukte. Was z.B. nicht regional und dementsprechend nicht zu 100% nachhaltig ist sind unsere Gewürze. Wir achten schon auf einen nachhaltigen Anbau, aber sie kommen eben oft von Übersee, weil es die Gewürze bei uns gar nicht gibt. Es kommen auch häufig Fragen von Kunden, ob wir auch dieses oder jenes Produkt (z.B. Hummer, Gänstestopfleber etc.) anbieten. Da müssen wir dann mit Nein antworten, weil zum Beispiel bei Gänsestopfleber die Tiere gequält werden für die Herstellung. Dadurch müssen wir dann natürlich auch riskieren, dass wir den Auftrag nicht bekommen. Und auch wenn wir alleine nicht die Welt verändern…irgendwie wird sie dadurch trotzdem ein kleines Stück besser.
Petra von Hollightly: Das ist auch meine Philosophie. Wir können alleine nicht die ganze Welt verändern, aber wenn jeder ein kleines bisschen macht, dann wird die Welt irgendwann besser werden. Ihr legt nicht nur Wert auf Nachhaltigkeit, sondern auch auf Style oder? So edel, wie Eure Webseite aussieht, muss auch das Essen sicher edel serviert werden. Wie ist Euer Look, also die Verpackung des feinen Essens?
Judith: Oh ja! Style ist ein weiterer wichtiger Faktor bei uns. „Das Auge isst mit“ ist nicht nur ein hohler Spruch. Ein schön angerichtetes Essen macht doch immer mehr Appetit als ein lieblos hingeklatschtes Gericht oder? Wir sind sehr Detailverliebt. Wir wollen unser Essen jung, frisch, kreativ und edel verpacken. Das geht dann bis zur Deko oder zu uns und unserem Personal. Wir passen uns immer an den Event an und achten darauf „hip“ und „stylisch“ gekleidet zu sein.
Petra von Hollightly: Wir sind gespannt und freuen uns schon auf Euch im hippen Hochzeitscatering-Zwirn. Aber kommen wir mal für alle, die Euch jetzt unbedingt buchen wollen, mal zur Sache, wenn man bei Euch bucht – was bietet ihr dann alles an? Nur das Essen, auch die Deko? Alles in allem?
Judith: Wenn man möchte, kann man von uns das Allround-Sorglos-Paket bekommen. Von der Auswahl der passenden Location, über das Essen bis hin zu Buchung von Künstlern, Dekoration und dem Verschicken von Einladungskarten übernehmen wir alles. Solange es mit unserer Unternehmensphilosophie einhergeht ist alles möglich!!
Petra von Hollightly: Wer will, kann Euch dann über Eure Webseite kontaktieren und buchen. Jetzt gibt es zum Schluss die Frage, die ich immer stelle – Euer Kochstyle in drei Worten?
Judith: Regional. Kreativ.Exklusiv
Petra von Hollightly: Liebe Judith, vielen Dank für den Küchenplausch. Jetzt habe ich Hunger 😉 Aber was ich unbedingt noch sagen will: Ich finde toll, dass ihr die Welt nachhaltiger und schöner und leckerer machen wollt und freue mich, dass ihr Teil unserer Hochzeit seid.
Weiter so!
Gerne! 😉