Made in Nürnberg! So heißt das Label der Modedesignerin Kerstin Bauer und ist so eine Art Schlaraffenland für Modemütter mitten im Frankenland. Weil die Sachen zumindest ein oder zwei Jahre einfach so mitwachsen. Die Beani wird zur Normalo-Mütze und die Pumphose zur Leggings. Kerstin Bauer hat ihre Sachen so konzipiert, dass sie über mehrere Wachstumsphasen getragen werden können. Verschifft wird übrigens auch nach ganz Deutschland per Online-Versand. Kerstin hat vor allem Kleinkindersachen, aber sitzt gerade auch an Modellen für ältere Kids.
Alles ist knallbunt und absolut fleckverträglich. Was auf der Hand liegt, wenn man weiß, dass Kerstin selbst vierfache Mutter ist und deswegen ziemlich genau weiß, was sie tut. Außerdem ist alles Bio und Gots-Zertifiziert. Weil sie selbst keine Chemie an die Haut ihrer Kinder lassen würde, hat sie auch nur Kleidungsstücke in ihrem Shop, die biologisch hergestellt wurden.
Fair Trade sind die Sachen sowieso, denn wenn man überhaupt einen Blick auf die Arbeitsbedingungen werfen will, dann kann man zusammenfassen, dass Kerstin sich selbst ausbeutet mit langen Arbeitszeiten und Nachtaktionen für ihren Laden. Dann näht sie Äffchen, Frösche, Bayerische Brezn auf knuffige Pumphosen und fluffige Mützen.
Blond! Made in Nürnberg
Das Label ist ein Familienbetrieb. Kerstins Mutti näht im Atelier mit, Kerstin selbst macht sowieso alles und ihr Mann verkauft auf Märkten und Messen, während sie parallel (während sie gerade alles andere im Griff hat) für den Nachschub sorgt und den Onlineshop bestückt. Ich durfte die junge Modedesignerin in ihrem Atelier besuchen und wurde allerherzlichst empfangen. Kerstin war so nett und hat sich freiwillig und ohne groß zu grübeln als Protagonistin für meinen ersten Übungsfilm zur Verfügung gestellt. Deswegen gibt es diesmal nicht viele Worte oder ein getipptes Interview, sondern einen Film – von und mit Kerstin Bauer alias „Blond!“ in der Hauptrolle und in fast allen Nebenrollen. Aber immer mit einem Lächeln auf den Lippen, denn sie liebt was sie tut. Wobei…das Leben als Bio-Modedesignerin ist sicher etwas härter, als wenn sie konventionelle Mode aus billiger Baumwolle im Akkord in einem Billiglohnland nähen lassen würde. Wie schwer das Ganze ist, warum sie trotzdem auf Bio setzt, was ihr Laden ihr bedeutet und wie sie das Ganze überhaupt wuppt mit vier Kindern, das hat sie mir im Film erzählt.
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P.S.: Und hier gehts lang zum Online-Shop für alle Fashion-freudigen Mütter mitten in der Frankencity Nürnberg