#labeltoshow SKUNKFUNK! Green Fashion und lässige Eco-Streetwear

Skunkfunk ist ein cooles junges Label aus Spanien, das ich vor kurzem frisch entdeckt habe. Es ist modern, lässig und die Sachen fühlen sich kuschelweich an. Es ist GOTS-zertifiziert und produziert umweltschonend. Faire Löhne sind genauso Basic für das Label, wie das Biosiegel. Sie arbeiten mit Biobaumwolle, Lyocell (wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie dem Eukalyptusbaum hergestellt und ist eine Art veganer Seidenersatz), recyceltem Plastik und Leinen.

Soweit die grünen Facts. Ich würde euch das Label aber nicht zeigen, wenn es nicht auch einen coolen Style hätte. Nur Öko reicht nicht aus.

Der Style von Skunkfunk – Green Fashion

Kunst und Mode inspirieren sich gegenseitig. Mode ist Kunst und Kunst unterliegt oft einer Mode. Das Label arbeitet deswegen jedes Jahr mit verschiedenen Künstler zusammen. Inspiration ist eben einfach alles. Wie schön, wenn man sich gegenseitig trägt, statt gegeneinander zu arbeiten. Ich mag die Idee sehr. Skunkfunk will jung und modern sein und bleiben. Deswegen arbeiten sie jedes Jahr auch mit jungen Modetalenten zusammen, um so immer am Puls der Modezeit zu bleiben.

Offen zu sein ist wichtig, gerade in unserer Gesellschaft, in der sich alles um das „schneller, höher, weiter“ dreht. Wir alle wollen es einfach und bitte jetzt. Oft haben wir einen Weg und den gehen wir, ohne nach rechts oder links zu blicken. Dabei liegen oft die größten Schätze unerwartet am Wegesrand oder hinter einer Abzweigung, die wir spontan genommen haben. Genau das macht Skunkfunk mit Künstlern und jungen Kreativen. Sie geben Chancen und lassen sich inspirieren. Das merkt man der Kollektion an.

Ein Outfit – zwei Fair Fashion Looks

Ich habe mich spontan in einen Smoking-inspirierten Blazer verliebt, eine lässige Hose mit einem Touch von Jodhpur und dazu ein weißes Basic mit einem bunten Schal als Farbtupfer. Ich liebe Basics! Je nach Lust und Laune lassen sie sich edel und sportiv stylen, mit einem Farbtupfer wandeln sie sich vom Sommer zum Frühlingslook, von der Streetwear mit Schal zur Evening-Wear mit Statementkette.

Mein Skunkfunk-Look (danke für den Look) – zweimal interpretiert:

Abendlook mit Statementkette und nachhaltiger beliya-Bag:

Daywear mit Schal und nachhaltigen Slippern von TOMS:

Mode ist so wandelbar und zeigt doch immer wieder wie wenig wir eigentlich in unserem Kleiderschrank brauchen und trotzdem viele Kombinationsmöglichkeiten haben.

Interview mit  Skunkfunk über Fair Fashion, grüne Mode, die Philosophie, die Produktionsbedingungen und Eco-Style des Labels:

Hollightly: Skunkfunk – welche Idee und Bedeutung steckt hinter eurem Label?

SKUNKFUNK: Ich habe mal gelesen, dass es ganz gut ist kleine Geheimnisse zu haben. Aber im Grunde ist es gar nicht so mysteriös. Trotzdem hat in all den Jahren erst ein Mensch sofort erraten, woher der Labelname kommt. Skunkfunk ist inspiriert von der Musik und wir hatten die Idee ein bisschen schräg zu klingen – egal in welcher Sprache.

Hollightly: Wie würdet ihr den Style von Skunkfunk in ein paar Wörtern beschrieben?

SKUNKFUNK: Gewagt. Anders. Grüner und Fancy-verrückt

Hollightly: Wie hat alles angefangen?

SKUNKFUNK: Es hat alles ganz klein angefangen. Ich habe bei mir in London Kleidungsstücke gekauft und verkauft, um meine Reisen zu finanzieren. Daraus wurde dann eine erste T-Shirt-Kollektion, aus der dann wiederum eine ganze Klamotten-Linie wurde. Das alles ist einfach nach und nach passiert – weil sich eines aus dem anderen ergeben hat.

Hollightly: War Skunkfunk von Anfang an grün und ökologisch oder gab es einen Wendepunkt?

SKUNKFUNK: Naja, anfangs haben wir mit kleinen Kooperativen in Europa gestartet – im Baskenland. Insofern war das erstmal gar kein Thema. Als wir dann aber 2004 anfangen wollten in China zu produzieren, haben wir mit eigenen Augen gesehen, wie es um die Produktionsbedingungen in Asien steht und uns war sofort klar, dass wir so nicht produzieren wollen.

Hollightly: Es hat alles mit T-Shirts angefangen – heute ist es ein junges, buntes Eco-label – welchen Plan verfolgt ihr mittlerweile mit Skunkfunk: Die Welt retten? Eco-Fashion? Erstmal Design und Look – aber eben auch in grün?

SKUNKFUNK: Wir wollen Pionier sein, wenn es darum geht neue Standards zu setzen mit verantwortungsbewusster Streetwear. Wir arbeiten mit GOTS-zertifizierter Baumwolle, mit Tencel, recyceltem Polyester und Leinen. 45% unserer Baumwolle ist Bio, bis 2018 wollen wir das 100%-Ziel erreichen. Wir haben den Anspruch an uns selbst, ganzheitlich und nachhaltig zu sein und arbeiten deswegen ständig daran noch grüner und ökologischer zu werden. Zum Beispiel indem wir abbaubares Plastik nutzen, um unsere Kleidung zu verpacken oder in dem wir eine Nähecke haben in Bilbao um kaputte Kleidung zu reparieren, die sonst nicht mehr genutzt werden könnte. Wir glauben, dass wir der Jagd nach immer neuen Trends etwas entgegensetzen können durch tragbare und stylische Mode. Wir wollen keine billige Kopie sein oder genau das machen, was alle anderen auch machen. Wir wollen etwas verändern, auch in dem wir einen anderen und eigenen Style haben. Wir wollen eine Veränderung in der Modewelt. Weg mit Fast-Fashion und schnellen Trends!

Hollightly: Dazu passt ja auch eure “Zero Waste Kollektion” – was steckt da genau in Sachen Nachhaltigkeit drin?

SKUNKFUNK: Wir glauben, dass wir jeden einzelnen Zentimeter unserer Stoffe irgendwie verwenden können. Deswegen haben wir nochmal unseren Blick auf die Designs verändert und designen Stoffe, von denen wir 100% nutzen können – so dass nichts übrig bleibt am Schluss. Beim Zero Waste Design geht es um Respekt vor der Natur, der Umwelt, den Menschen und den Produzenten. Mit einfachen Schnitten und wenigen Nähte zum Beispiel.

Wie die Engländer zu sagen pflegen: „Ich sollte meine Jacke passend zu meinem Stoff schneidern“ (John Heywood, 1546). Will sagen: unsere Handlungen sollten zu den Umständen und Ressourcen passen – nicht umgekehrt. In der normalen Produktion werden 15 – 20 % der Stoffe weggeworfen und damit verschwendet. In unserer Zero Waste Kollektion werden die Stoffe und die Stoffbreite so mitbedacht, dass 100% genutzt werden können. Wie bei dem Kleid zum Beispiel, dass wir dir geschickt haben.

Hollightly: Und was kommt als nächstes? Oder habt ihr noch größere Visionen für die grüne Mode und für Skunkfunk?

SKUNKFUNK: In zwei Jahren wollen wir 100% Biobaumwolle für unsere Kleidung nutzen. Deswegen haben wir jetzt eine Partnerschaft mit 18 verschiedenen Labels, um Biobaumwolle von einer Indischen Koopertaive kaufen zu können. Die Chetna Koalition. Die unterstützen über 25.000 Bauern, die anfangen wollen Biobaumwolle anzubauen. So haben wir die Garantie, dass es wirklich Bio ist und eine transparente Kette und die Bauern wiederum wissen, dass sie ihre Produkte immer zu einem guten Preis verkaufen können. Wir suchen auch immer nach neuen Materialien und Techniken, wie wasserbasierten Drucken oder Recycling Materialien. Wir bieten auch das “Swapping” an (nicht Shopping, sondern Swapping) – da können unsere Kunden Klamotten, die sie nicht mehr nutzen, einfach tauschen. Wir sammeln in unseren Shops und Läden alte Stoffe für das Recycling oder Upcycling und wir versuchen ständig unsere Produktion noch nachhaltiger zu machen. Es gibt also viel zu tun – lasst uns gemeinsam eine Veränderung erreichen 🙂

Hollightly: Danke für eure Offenheit und das inspirierende Interview.