Was ist eines der gesündesten und natürlichsten Dinge, die Mutter Natur zu bieten hat? Mineralstoffe. Wer nach Neuseeland kommt, muss sich mindestens einmal die Mineralstoffpackung geben. Das ist biologisch wertvoll, ökologisch, gesund und macht Spaß. Die Landschaft darum herum ist ohnehin ein verrücktes Erlebnis. Es dampft und blubbert und …duftet. Eine Win Win Situation für Eco-Fans.
Der nachhaltige Kreislauf ist so gut wie geschlossen. Die Vulkanlandschaft Neuseelands, besonders in Rotorua ist berühmt. Dort blubbert es direkt unter der Erde. Man kann es leider auch riechen. Aber an den Hauch von Furz in der Luft hat Frau sich schnell gewöhnt. Und die Vorteile überwiegen. Eine zarte und reine Haut, Detox pur und so eine angenehme Müdigkeit in den aufgewärmten Gliedern sind das Ergebnis eines Thermalbesuchs.
Ab in die Hölle?
Hells Gate (www.hellsgate.co.nz) ist das einzige Thermalbad, das auch Ganzkörperschlamm anbietet. In Form von blubbernden heißen Steinbecken, in die man eintaucht. Da es in Neuseeland gerne regnet und gerne etwas frischer ist, tut auch das gut. Also haben wir beschlossen uns mit Schlamm zu bewerfen beschmieren und im Matsch zu aalen. Es ist besonderer Matsch. Vulkanischer Matsch. Direkt aus den geothermal-Becken, die neben dem Spa blubbern landet der Matsch in den Becken. Wir laufen einmal durch das Vulkanische Gebiet und sehen es dampfen und blubbern.
Hells Gate bekommt auf einmal Sinn. Es sieht aus wie der Vorhof zur Hölle und es riecht auch so, wie ich mir den Geruch im Vorhof zur Hölle vorstelle.
Schlammparty im Bikini
Was solls, denke ich. Werfe mich in den Bikini und steige in den Schlammpott. Der sich angenehm warm und weich auf der Haut anfühlt. Exakt 20 Minuten dürfen wir im Urschlamm bleiben. Dann müssen wir raus. Aufgrund der Mineralstoffdichte, steigt die Körpertemperatur sonst zu stark an. Der Schlamm kommt direkt aus dem Geothermalgebiet neben dem Spa.
Danach kommt die kalte Dusche und warme dampfend Sulphurbäder. Sie warten schon auf die Besucher. Diese Kombination aus heiß und kalt tut der Haut gut. Die blubbernde raue Vulkanlandschaft, die sich direkt vor unserem Auge erstreckt tut auch gut. Es ist faszinierend anzusehen. Ein bisschen erwarte ich Dinosaurier oder Flugechsen, irgendetwas urzeitliches. Nichts passiert. Es blubbert weiter. Wir verlassen das Spa, der Duft von Schwefel hängt noch im Haar und sind entspannt, aufgewärmt und vulkanisch ökologisch mineralisiert. Das fühlt sich toll an.
Berühmter Schlamm in pittoresker Umgebung
Es gibt viele Spas in Rotorua und sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Wir bereuenn nicht, dass wir uns für Hells Gate entschieden haben. Das Schlammbad alleine ist den Besuch dort wert. Tipp: Am Ende nicht vergessen sich einen Pott Waschmittel mitzunehmen. Der Schwefel legt sich an allem fest, vor allem an den Badeklamotten. Das erste Waschen nach dem Vulkanischen Thermaltripp sollte kalt und mit Ammonium erfolgen. Sonst duftet Frau immer ein bisschen nach Furz, wenn sie zukünftig aus den Fluten steigt. Denn der Schwefelduft setzt sich ansonsten in den Badekleider für immer fest.
