Das Label Kancha Design schlägt heute 20 % auf jedes Accessoire drauf und das ist gut! Wirklich! …statt alles auf Dumpingpreise zu drücken, wie man das üblicherweise beim riesen Konsummarathon am „Black Friday“ macht. Kancha startet die Aktion mit dem Titel „White Friday“ und macht genau das Gegenteil. Jedes Produkt ist 20 % teurer als üblich. Das alles ist für den guten Zweck. Kancha spendet den Erlös an ein Waisenhaus in Kirgistan. PLUS: sie selbst packen von jedem verkauften Stück noch 20 % zur Spende dazu. Heißt nach Adam Riese, dass von jedem Teil 40 % des Kaufpreises an das Waisenhaus gehen. Ihr beschenkt also nicht nur Euch selbst mit einem Accessoire, sondern auch die Kinder im Waisenhaus „Irada“ in der kirgisischen Stadt Karakol.
Kancha ändert die Spielregeln am Konsumwahn „Black Friday“ und sagt: White is the new black!
Hier geht’s lang zum SHOP: www.kancha.de
Weltreise-Label „Kancha“
Weltreisestopp: Kirgistan! Wo liegt das eigentlich genau? Wie sieht das aus und warum eigentlich nicht? Das waren die drei Fragen, die uns sofort durch den Kopf geschossen sind, als wir eine Einladung von Kancha bekommen haben, sie in Kirgistan zu besuchen. Dann haben wir unsere Route spontan ein umorganisiert. Das ist das schöne an einer Weltreise (mal abgesehen davon, dass man auf Reise ist und die Welt sieht), dass man auch Orte besucht, die man für den Jahresurlaub vielleicht nicht im Blick hätte. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, nach Kirgistan zu reisen. Aber ein Blick auf dieses Land (Google-Bildersuche sei dank) zeigt, dass es einen Reisestopp wert ist. Wunderschöne Natur, interessante Menschen, die für ihre Gastfreundschaft berühmt sind und ein uraltes Reitervölkchen.
Laptopcase von urbanen Nomaden für urbane Nomaden
Kurz nachdem ich den Artikel zu unserer grünen Eco-Weltreise geschrieben habe, flatterte eine Email in mein Postfach. Tobias von Kancha Design schrieb mir, dass sie uns einladen sie in Kirgistan zu besuchen. Das Label produziert in Kirgistan, mit Näherinnen und Schneidern vor Ort. Filz spielt eine große Rolle in dem Land, das hat Tobias (Gründer von Kancha) bei einer Reise entdeckt und wollte die Filzkultur unterstützen. Also hat er angefangen Accessoires für moderne Nomaden zu entwickeln. Laptop-Cases, E-Reader Taschen und andere schicke Kleinigkeiten. Das alles im traditionellen Look der kirgisischen Nomaden mit Stickereien, Leder und Filz – aber aufgehübscht für moderne Technik. Ich liebe es, wenn Traditionen mit der Moderne verknüpft werden und so ein neues Leben bekommen. Genau das macht Kancha. Deshalb habe ich mich besonders gefreut, dass Kancha unsere Weltreise und das moderne urbane Nomadentum der kommenden Monate mit einem Laptop-Case für mein MacBook Air unterstützt. Ich durfte mir das Modell „Naked“ schnappen, das mir wegen seines puristischen Stils besonders gut gefallen hat.
Von Testberichten und Praktischen Features
Ich habe die Tasche schon seit einigen Tagen im Einsatz, weil ich natürlich wissen wollte, ob sie nicht nur lässig sondern auch praktisch ist. Nach wenigen Tagen, kann ich sagen: Ich bin begeistert. Die Tasche ist einfach, aber durchdacht. So wie gutes Design eben sein soll. Ich schätze das zweite Fach der Tasche, genauso wie auch die Tatsache, dass der Laptop gut gesichert in dem Case liegt durch einen Abschluss an der Öffnung. Durch die rückseitige Tasche ist auch das Ladegerät gut aufgehoben, das Frau einfach reinschieben und so gut geordnet mit sich herumtragen kann. Ich mag es einfach, wenn die Dinge gut aufgeräumt sind.
Hier gibt’s ein kleines How-To-Video von Kancha:
[gdlr_video url=“http://www.youtube.com/watch?v=kleNKa8GIM8„]Ich mag den reduzierten Look und ich liebe den Gedanken dahinter. Kultur bewahren, Fair Trade, Unterstützung der Schneider und Handwerker vor Ort. Dahinter steht ein junges Team urbaner Nomaden zwischen Kirgistan und Berlin, die mit Herzblut für das Label arbeiten. Mehr TEST kommt dann auf der Weltreise und natürlich ein Bericht von dem Produktions-Studio in Bishkek in Kirgistan, wenn wir dort sind. Ich freue mich schon wahnsinnig!
Hier gibts schon einmal vorab ein Interview mit Tobi, der Mancha-Design gegründet hat und die meiste Zeit seines Lebens in Kirgistan vor Ort verbringt:
Petra von Hollightly: Hart Facts: Wo und wie produziert ihr?
Tobi: Alle unsere Produkte werden von Hand in der ehemaligen Soviet-Republik Kirgistan in Zentralasien hergestellt.
Petra von Hollightly: Eure Stoffe, Euer Leder – ist das von glücklichen Tieren und von biologisch hergestelltem Filz?
Tobi: Eine Bio-Zertifizierung für Filz gibt es nicht, wir verwenden aber ausschließlich kirgisische Rohwolle für unseren Filz. Für die Kirgisen als traditionelles Nomadenvolk ist Viehwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Sie leben nah an der Natur und Tiere spielen eine wichtige Rolle. Tierfabriken, wie wir heute in Europa kennen, gibt es dort nicht. Die Tiere in Kirgistan werden von Klein- und Kleinstbetrieben gehalten und verbringen einen Großteil des Jahres auf den grünen Hochebenen des Landes. Wir haben wir zum Beispiel mal mit Kamera dem Schäfer Baatyrbek einen Besuch abgestattet. Hier gibts das Video.
[gdlr_video url=“http://vimeo.com/111654224″]Petra von Hollightly: Ihr seid urbane Nomaden in der Firma und für urbane Nomaden produziert ihr auch (bzw. das ist die Zielgruppe, die ihr vor Augen habt) – wer sind diese Urbanen Nomaden und was zeichnet sie aus?
Tobi: Über den Begriff „urbane Nomaden“ wollen wir die Brücke bauen zwischen der traditionellen Kultur Kirgistans und dem modernen Stadtnomaden, der mit Laptop- und Smartphone von überall arbeiten und sich an jedem Ort zu Hause fühlen kann. Für mich ist das ein Lebensgefühl, bei dem man nicht immer nur die Probleme sieht, sondern gelassen bleibt und wie ein Nomade spontan auf die Situation reagiert oder eben weiterzieht…wo immer das ist 😉
Petra von Hollightly: Auf Eurer Webseite sind die Menschen hinter Kancha alle persönlich dargestellt – schwer sympathisch, weil man sofort weiß, wer sich dahinter verbirgt – Aber: Wer steckt hinter Kancha Design, also: Wer hat es erfunden und was war Euer Antrieb?
Tobi: Die Idee kam mir, als ich 2011 erstmals nach Kirgistan reiste. Ich war fasziniert von der ursprünglich von Nomaden entwickelte Filzkunst des Landes. Zurück in Berlin bemerkte ich anschließend die andere Art des Nomadentums: die oben beschriebenen urbanen Nomaden, die man ebenso in New York, Kapstadt oder Tokio hätte treffen können. So kam die Idee, die traditionelle Handwerkskunst Kirgistans für die Stadtnomaden der Welt attraktiv zu machen und damit zur Entwicklung des wirtschaftsschwachen Landes beizutragen. Daran arbeiten wir noch heute. Unsere Maxime ist: maximale Wertschöpfung in Kirgistan.
Petra von Hollightly: Hollightly ist auch bald ein Urbaner Nomade und wir freuen uns schon darauf, Euch in Kirgistan zu besuchen – Kirgistan ist für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte (jeder, dem ich von Euch erzählt hatte meinte: Kirgis..wo?) Was macht dieses Land aus Eurer Sicht aus?
Tobi: Die Nomadenkultur ist natürlich etwas ganz besonderes, da sie für uns so ungewohnt ist. Jedem würde ich eine Übernachtung in einer Jurte am Son-Kul See auf 3500 Metern Höhe empfehlen. Die Hauptstadt Bishkek ist aber auch absolut lebens- und sehenswert: ein lebendiger Mix aus sovietischem Erbe, kirgisischer Tradition und modernem Kosmopolitismus (ja, auch hier findet man urbane Nomaden!).
Petra von Hollightly: Wie ist der typisch traditionelle Look Kirgistans und wieviel dieser Tradition steckt in Euren Produkten?
Tobi: Ganz typisch sind Filz als Material und Ornamente mit der Natur und Tierwelt entlehnten Symbolen. Filz ist ja das Kernmaterial unserer Produkte bildet somit immer eine Verbindung zum Land. Und auch die Ornamente finden sich in einigen unserer Produkte wieder. Das Stickmuster unserer ersten Kollektion (“Handsome” / “Awesome” / “Lovesome”) wurde zum Beispiel von der Grafik-Designerin Parizat Ibraimova aus Bishkek designed und stellt die kirgisische Landschaft in einer Abstrakten Art dar. Andere Produke haben keine oder moderne, geometrische Muster.
Petra von Hollightly: Momentan macht ihr Accessoires – was kommt als nächstes?
Tobi: Zur Zeit arbeiten wir an einem Rucksack und denken über verschiedene Wertentwicklungen unserer Produkte nach, zum Beispiel eine eReader-Hülle zum aufklappen. Aber wir haben auch schon über größere Sprünge in den Bereichen Accessoires, Design und Wohnraum nachgedacht. Aus Filz und anderen natürlichen Materialien, die man in Kirgistan findet, lässt sich noch einiges machen!
Petra von Hollightly: Vielen Dank für das Interview! Ich freue mich darauf, Dich auch bald in Kirgistan zu treffen und drücke Euch alle Daumen für Euer Projekt!