Bald bald bald sind wir auf Weltreise und ich will so grün wie möglich über die Kontinente tingeln. Also habe ich mich auf die Suche nach einem Outdoor-Label gemacht, dass nachhaltig ist. Als Weltreisender und Vielreisender braucht Frau einen Rucksack. Da ist nichts mit Köfferchen. Das würde sich nicht so gut über endlose Sandstrände, klare Flüsse und trockene Steppen ziehen lassen. Wie schön, dass „Holly Green“ alias „Astrum“ bei mir eingezogen ist.
Warum der Rucksack statt Koffer?
Nachdem ich mich also für das Modell „Rucksack“ statt „Koffer“ entschieden hatte, musste ich tatsächlich wirklich richtig suchen. Es ist nämlich gar nicht so einfach einen nachhaltigen Outdoor-Hersteller zu finden. Verrückt! Denn eigentlich sollte man meinen, dass Outdoor-Hersteller umweltfreundlich produzieren. Denn Wälder, in denen gewandert werden sollen, müssen bewahrt werden. Berge, die erklommen werden sollen, müssen bestehen bleiben und Bäche, die in Outdoor-Stiefeln durchwatet werden sollen, müssen gehegt und gepflegt werden. Wer Outdoor liebt, liebt auch die Umwelt – gilt leider nicht immer. Irgendwie ist der Profit und die Gewinnmaximierung vielen Herstellern dann wohl doch wichtiger als die Umwelt.
Vaude ist vorbildlich
Das Unternehmen Vaude ist so eine Art Trendsetter und pflegt die umweltverträgliche Produktion und eine gute Portion Nachhaltigkeit schon deutlich länger als andere Unternehmen. Vermutlich auch deshalb, weil Vaude ein Familienunternehmen ist. Es ist kein globaler Riese, der zu einer Großkonzernkette gehört, sondern wird mit viel Liebe und Herzblut betrieben. Deswegen freue ich mich wahnsinnig, dass ich ein Vaude-Modell mit auf die Weltreise nehmen darf. Haltet Euch fest: Der Rucksack hat den Farbnamen „Holly Green“. Das ist doch wie für mich gemacht, oder? Nachhaltig produziert und mit vielen kleinen Goodies und Extras. Die beschreibe ich Euch später noch.
Jetzt gibt’s erst einmal ein paar Infos zu dem Hersteller „Vaude“ (Da gehts lang zu Webseite und Online-Shop)
Das Ziel: Bis 2015 will das Unternehmen Vaude Europas nachhaltigster Outdoor-Hersteller werden
Gehen wir mal davon aus, dass dieses Ziel der Berg wäre (um in Outdoor-Sprech zu bleiben), dann dürfte Vaude den Gipfel schon fast erreicht haben. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren komplett auf Nachhaltigkeit umgerüstet. Es gibt zum Beispiel eine eigene Green Shape Kollektion aus nachhaltig hergestellten Stoffen, die Produktion muss so umweltschonend wie möglich ablaufen. Weil es keine wirklich aussagekräftigen Ökosiegel gibt, hat Vaude einfach ein eigenes Siegel entwickelt. „Green Shape“ heißt das Siegel und steht für Produkte, die einen möglichst kleinen ökologischen Fussabdruck hinterlassen sollen. Das heißt konkret, dass darauf geachtet wird, dass wenig Chemie zum Einsatz kommt, dass bei der Herstellung der Fasern nachhaltig vorgegangen wird, dass die Stoffe möglichst unbehandelt bleiben. Vaude produziert vor allem direkt am Standort in Tettnang am Bodensee. Natürlich auch in Asien. Das lässt sich heute vermutlich kaum noch vermeiden. Dort aber nur mit Produzenten die Mitglied bei der „Fair Wear Foundation“ sind, um so einigermaßen faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Heißt, dass es regelmäßige Checks der Produktionsstätten gibt, damit die Arbeitsbedingungen nicht nur auf dem Papier „fair“ sind.
Outdoor! Stylisch! Green!
Als ob das nicht schon reichen würde, spendet Vaude auch noch einen Teil des Gewinns. Ein Prozent des Umsatzes aus der Green Shape Kollektion geht an den World Wildlife Found. Vaude ist Systempartner von „bluesign“. Das ist ein Umweltstandard für schadstofffreie Textilproduktion, arbeitet mit dem Deutschen Alpenverein zusammen und bietet den Kunden eine einfache Möglichkeit zum Recycling ihrer kaputten Kleidung an. Die Mitarbeiter können im Homeoffice arbeiten, es gibt ein Kinderhaus für die Kinder der Vaude-Mitarbeiter, es gibt einen E-Bike-Leihpool, damit die Mitarbeiter umweltschonend zur Arbeit kommen können, Vaude produziert nur mit erneuerbaren Energien und nutzt ausschließlich Recycling-Papier und und und… Die Liste könnte ich noch endlos weiterführen. Vaude ist einfach vorbildlich! Vermutlich, weil Menschen, die Outdoor produzieren Outdoor auch lieben. Das hat definitiv unser Glücksbringer verdient.
Outdoor-Liebe trifft Nachhaltigkeit
Das Unternehmen hat mit Bergsport-Ausrüstung angefangen und schon bei der Gründung 1974 gleich einen Reparaturservice mit aufgebaut. Sozusagen gegen das Wegwerfen, für mehr Beständigkeit. 1998 hat Vaude ein erstes ökologisches Recycling-Netzwerk gestartet. 2009 hat die Tochter übernommen und weitere große Schritte in Richtung Nachhaltigkeit eingeschlagen. Sie hat die Firmenphilosophie nochmal in Richtung Nachhaltigkeit verstärkt und setzt stark auf den guten Umgang mit der Natur. Vielleicht auch weil sie mitten in Tettnang zwischen grünen Hügeln, Wäldern und Weiden groß geworden ist und deswegen die Natur zu schätzen weiß.
Vaude hat nicht nur Rucksäcke, sondern auch Outdoor-Jacken, Parkas, Hosen, Shirts und Taschen, Klamotten für Kinder, Bergsportausrüstung und Zelte, Schlafsäcke und alles andere, was das Outdoor-Herz höher schlagen lässt. Ich selbst habe mein Äuglein noch auf einen der Winterparkas geworfen, für Spaziergänge im Herbstmatsch.
Holly Green und Hollightly
Aber jetzt freue ich mich erst einmal wahnsinnig über den Rucksack Astrum M/L in der Farbe Holly Green, den Vaude mir netterweise für den Langzeittest „Weltreise“ zur Verfügung gestellt hat. Und dann auch noch in der Farbe „Holly Green“ – das ist Schicksal, dass dieser Rucksack und ich zusammenkommen. M/L bestimmt im Grunde die Rückenlänge des Rucksacks und ist für eine Frau besser als das ganz große Modell. Der Astrum kommt auch noch in XL und in Schwarz, auf Bedarf. Die Taschen sind durchdacht, genau wie die Verschlüsse. Sie lassen sich easy öffnen, es gibt kleine Gimmicks wie Plastik“schlaufen“ an denen sich die Kordeln festziehen oder öffnen lassen. Der Backpack hat eine Flaschenhalterung und eine spezielle Rückenstütze, damit er sich rückenschonend tragen lässt. Angesichts meiner Packliste ist das SEHR SEHR gut. Bei einer ersten Testreise in die Schweiz, war ich schon begeistert und kann es kaum erwarten „Holly Green“ für unsere große Reise zu packen. Ich berichte Euch hier nochmal nach der Reise, wie sich „Holly Green“ im Langzeittest geschlagen hat.
Hier gibt’s noch ein Video von Vaude zu den Arbeitsbedingungen und der Produktion in Asien vor Ort – das fasst alles einmal zusammen.
Klar, das ist ein Werbefilm, aber ich habe Vertrauen in Vaude und die Arbeitsbedingungen, die sie darin beschreiben. Das Unternehmen hat viel Glaubwürdigkeit. Vor allem weil es bis ins kleinste Detail versucht so nachhaltig wie möglich zu sein. Allein, wenn man sich die lange Liste der Preise ansieht, die das Unternehmen schon gewonnen hat für sein Engagement. Aber auch bei den Kleinigkeiten, die sie für ihre eigenen Mitarbeiter in Tettnang am Bodensee schaffen. Da gibt es einen Betriebskindergarten und die Möglichkeit für flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice, um Arbeit und Familie gut unter einen Hut zu bringen. Momentan leitet die Tochter des Unternehmensgründers, Antje von Dewitz, das Unternehmen. Sie ist selbst Mutter und begeisterte Outdoor-Frau und lässt ihre Überzeugungen eben in den Familienbetrieb mit einfließen.
Kleiner Test-Nachklapp:
Nach den ersten Wochen Weltreise kann ich definitiv sagen, froh zu sein, dass Holly Green Astrum mich begleitet. Der Rucksack ist praktisch, alle Fächer haben ihre Bestimmung und er ist qualitativ hochwertig. Ich vermisse nichts und habe ihn als meinen KLeiderschrank voll von oben bis unten ausgenutzt. Vaude hat viele kleine Fächer eingebaut, die mir helfen meine Garderobe gut zu sortieren. Alles ist immer Griffbereit. Der Rucksack ist sehr leicht und angenehm zu tragen. Auch über längere Strecken. Ich bin begeistert!
Hier mein grüner Schrank in Südafrika:
Hier mein grüner Schrank in Bangkok:
Hier mein grüner Schrank in Laos: