Mei! Schee isses! Damit wäre unser kleiner Trip nach Bayern eigentlich schon perfekt zusammengefasst. Mal ganz abgesehen davon, dass ich das Bayerische „Mia san miar“ schon immer geliebt habe, schätze ich an den Bayern jetzt noch mehr, dass sie so stark auf ihre regionalen Erzeuger setzen.
Nachhaltig? Glockenbach!
Egal in welchem Cafe wir uns rund ums Glockenbachviertel herumgetrieben haben, überall gab es Frühstückseier vom Biobauernhof, regional hergestelltes Brot und dazu Butter vom Milchbauern aus dem Nachbardorf oder Wurst vom Metzger aus der Umgebung. Das ist gelebte Nachhaltigkeit, weil keine langen Transportwege, keine Massentierhaltung und frische Produkte. Empfehlen kann ich Euch jetzt also mit absolut gutem Gewissen den „Trachtenvogl“ (Old School Möbel, aber Hipster-Cafe – ich fand es dort unglaublich gemütlich. Und sie haben vor allem und hauptsächlich Produkte aus der unmittelbaren Region, Wurst nur vom Metzger ihres Vertrauens), „Tushita Teehaus“ (beste Teeauswahl seit langem, aber kleiner Hinweis: Bitte keinen Kaffee verlangen. Dann folgt der klare Hinweis: Wir sind ein TEEHAUS! Dafür aber feinste Tees und meditative Stimmung plus beste offene Tees aus gutem Anbau) und „Cafe Pini“ (kleines Kaffee, das zur Pension am Gärtnerplatz gehört mit Bioeiern und eigener frischer Küche plus veganen Weinen), genau wie „Two in One“ (Ein Blumenladen und Dekoladen und Cafe in einem. Aber die Kuchen sind selbstgebacken und der Kaffee sehr lecker. Nicht ausgewiesen „Green“ aber so süß und irgendwie dann doch wieder „Green“ dank der Blumen in Verkauf *zwinker* so dass wir gleich zweimal vorbeigeschaut haben). Alle sind sie speziell, mehr als niedlich und rund um den Gärtnerplatz angesiedelt. Genau wie man dort auch Bioläden, Klamotten-Shops mit Fair Trade Labels wie ARMEDANGELS oder handgemachten Schuhen und kleinen Showrooms findet. In diese kleinen feinen Läden habe ich den Liebsten immer mal wieder geschleppt, zwischen den Cafe-Stopps (und diesem kleinen Miniatur-Urlaubs-DIY-Job des Blog-Relaunches).
Minga, i liab di!
Weil Bayern aber mehr ist als „nur“ München, sind wir noch aufs Land getuckert, an den Ammersee und haben da ein kleines Schätzchen entdeckt. Das MUSS ich Euch zeigen, dachte ich mir. Das dürft ihr nicht verpassen, falls ihr einen Trip nach Bayern plant oder direkt in der Nähe wohnt. Dann müsst ihr im „Wengen28“ in Diessen am Ammersee vorbeischauen. Das gemütliche Wirtshaus mit Biergarten und Pension hat erst vergangenen Oktober eröffnet. Hat absolut urigen Charme, ich war spontan verliebt!
Die entzückende und herzliche Wirtin hat das alte Bauernhaus mit Wirtsstube zusammen mit ihrem Ehemann gekauft und absolut putzig umgebaut. Das ist Alpenschick, genauso wie ich mir das vorstelle. Wolpertinger stehen neben alten Schulhaus-Stühlen aus Indonesien. Die Tische sind handgefertigt mit den Planken aus dem alten Kuhstall, der abgerissen werden musste. Über dem Bettkopf wachen Bambis Eltern über den Schlaf und die gemütliche Wirtsstube ist mit kuscheligen Schaffellen und Leinenkissen ausgestattet. Im Winter wird dann auch mal der Holzkamin eingeheizt. Fast schon schade, dass wir im Sommer dort waren. Aber ich werde immer wieder kommen.
Die Zimmer der Pension sind mit Geschmack und Liebe eingerichtet. Neben der Pension gibt es noch einen gemütlichen Biergarten, direkt am Bach. Das Essen ist aus der Region, frisch und selbst gemacht. Die Wirtin bringt dann schon mal aus dem Wald Steinpilze mit, die in den Tagliatelle landen. Wir haben uns für den besten Schweinebraten (der Liebste) mit Kloß, Rotkraut und Biersauce (ich) seit langem entschieden und geschlemmt. Ihr seht, ich komme gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus, aber ich habe schon lange nicht mehr so gut gegessen, so gemütlich gesessen und geschlafen und wurde auch noch so herzlich begrüßt.
Mein Fazit: Wir werden immer wiederkommen und meinten es absolut ernst, als wir unserer Gastgeberin am Ende ein fröhliches „Wiederschaun“ zugerufen haben, bevor wir abgereist sind.
Also, Pfirtie miteinand und machts guat, ihr Siaßn!