„We love beautiful products” Ja! Jaa!!!
„We think organic” Hier! Ich auch!!!
“We believe fairness is never out of fashion” So absolut wahr!
Für das Label Armedangels aus Köln ist Bio oder Fairtrade ein modisches Must-Have und eine Lebenseinstellung. Die Produkte werden bei Armedangels (Here we go: Zur Homepage und zum Onlineshop von ARMEDANGELS) von A bis Z auf Fairness und Umweltverträglichkeit gecheckt.
Öko muss nicht Hanf, Sack und Asche sein!
Das beweist das Label mit seinen lässigen Hipster-Klamotten immer wieder. Wer bisher bei Abercrombie oder dem schwedischen Moderiesen H&M eingekauft hat, kann mal bitte ganz schnell auf Armedangels umsteigen. Das ist so eine Mischung aus Surfer-Mode und Berliner Schick.
Die T-Shirts sind geniale Basics, die sich (ich weiß es aus eigener Erfahrung als Armedangels-Fan der ersten Stunde) gut waschen lassen, die Form behalten und auch nach einigen Runden Waschanlage immer noch gut aussehen und gut sitzen.Klar, sie sind ein Eckchen teurer als irgendwelche Discounter-Shirts. Aber, mal ehrlich, glaubt irgendwer da draussen ernsthaft, dass man gute Qualität in fairer Herstellung für 2 Euro bekommen kann? Und wollen wir ernsthaft, dass in anderen Teilen der Welt Menschen für unseren Billigkonsum leiden müssen? Für jedes T-Shirt, das wir bei Wegwerflabels wie Primark oder all den anderen Billoketten kaufen, müssen in Bangladesh oder Indien oder China Menschen unter den schlimmsten Bedingungen schuften. Da wird von der Klamottenindustrie zum Teil Chemie fröhlich und ohne Rücksicht auf Verluste in die Umwelt entsorgt oder die Ressourcen ausgebeutet, bis auch das letzte bisschen Gewinn rausgepresst wurde.
Labels wie Armedangels zeigen, dass es auch anders geht!
Armedangels erkennt ihr ihrem Logo. Ein kleiner Engel mit Pfeil und Bogen, bewaffnet für einen besseren Umgang mit Umwelt und Mitmenschen. I love it! Es gibt übrigens nicht nur Basics, sondern auch Shirts, Hosen und lässige Blusen, für die andere Menschen oder die Umwelt nicht leiden musste. Alles Produkte, die unter fairen Bedingungen produziert wurden, gleichzeitig bezahlbar und stylisch sind. Ich habe für mich beschlossen, dass ich lieber „nur“ 5 T-Shirts habe, die lange halten, die fair und umweltschonend produziert wurden und dann eben im Einkauf etwas teurer waren. Als massenweise Billoshirts aus einer Menschen- und Umweltunwürdigen Produktion. Das ist so oder so nachhaltiger und schöner als 20 Shirts im Schrank zu haben, die nach dreimal Waschen aussehen wie ein labbriger Putzlappen. Mal ganz abgesehen von dem guten Gefühl, dass man etwas trägt, das mit korrekten Produktionsbedingungen entstanden ist.
Summer goes on! Armedangels neue Sommerkollektion
Jetzt hat das Label auch noch eine neue Sommerkollektion auf den fairen Modemarkt geworfen, die mich schwer begeistert. Ich habe drei Teile netterweise zur Verfügung gestellt bekommen, die bei mir im Dauereinsatz sind. Wir haben ein paar Pics für Euch gemacht – bitte nicht auf die weißen Winterbeinchen achten *zwinker*. Und ein Making-Of-behind-the-Scenes-Shoot-the-feet natürlich auch.Die neue Kollektion kommt leicht und lässig rüber, hat Modestückchen im Portfolio, die absolute Trendteile 2014 sind, wie den Blouson mit Südseemuster. Und Klassiker neu und frisch interpretiert, wie das gestreifte Shirt mit Schleifchen am Rücken. Oder die Viscosebluse, mit Vögelchen im Aufdruck. By the way – Armedangels hat keine fiese Polyesterware, sondern nur gute abbaubare Naturstoffe, die auch biologisch einwandfrei hergestellt wurden.
Aber zu den Produktionsprozessen bei Armedangels kann euch der Armedangels Gründer Martin Höfeler mehr erzählen, der sich die Zeit genommen hat für ein Interview mit Hollightly. Vielen Dank an dieser Stelle, wir wünschen uns und drücken die Daumen, dass es einen nachhaltigen Effekt haben wird. Natürlich haben wir nicht nur über die harten Fakten gesprochen, sondern auch über seinen Style, was Nachhaltigkeit für ihn bedeutet und wie das Label entstanden ist. Ich werfe mich jetzt – passend zum Frühlingsbeginn – in meine zarte fluffige Armedangels-Bluse und freue mich jetzt schon auf heiße Sommertage, damit ich die Polka-Dot-Hose dazu kombinieren kann. Yeeeeeha!
Alles Liebe und immer schön nachhaltig bleiben,
Petra
Interview mit dem Gründer von Armedangels Martin Höfeler, Visionär und Öko-Superman:
Petra von Hollightly: Der Name „Armedangels“ ist ein Hinhörer, da steckt viel drin –welche Geschichte oder Botschaft steckt für Euch dahinter?
Martin Höfeler: Ursprünglich hieß unsere Firma Charitee, weil wir mit T-Shirts für den guten Zweck gestartet sind. Zu diesem Namen kam dann schnell unser Logo mit dem bewaffneten Engel, denn wir kämpfen für gerechte und ökologische Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Als wir dann aus rechtlichen Gründen einen neuen Namen finden mussten, leiteten wir unseren Namen einfach vom Logo ab.
Petra von Hollightly: Ich wundere mich immer wieder, dass Menschen sich nicht die Frage stellen, ob es eigentlich in Ordnung ist ein T-Shirt für ein paar Euro zu kaufen – ist doch eigentlich logisch, dass bei den Produzenten vor Ort dann nicht all zu viel davon ankommen kann, trotzdem habe ich auch jahrelang früher bei den Moderiesen eingekauft, weil ich dachte, dass doch alle unfair und unter schlimmsten Bedingungen produzieren und Öko war lange Zeit auch so gar nicht sexy. Ihr beweist das Gegenteil – wie schwer war das am Anfang, faire Produktionsprozesse zu finden?
Martin Höfeler: Es war am Anfang wirklich sehr schwierig geeignete Lieferanten zu finden, die fair und ökologisch hergestellte Baumwolle und Stoffe in einer guten Qualität liefern konnten. Dann brauchten wir noch eine passende Produktionsstätte, die unsere strengen Kriterien erfüllte. Dazu sind wir um die ganze Welt gereist und auch heute besuchen wir regelmäßig unsere Lieferanten, um die Einhaltung unserer Philosophie zu überprüfen. Selbst jetzt ist jede neue Produktkategorie und jedes neue Material wie gerade der Wollstrick eine Herausforderung.
Petra von Hollightly: Jeder scheint das Wort Nachhaltigkeit ein wenig anders zu definieren – wie definiert ihr Nachhaltigkeit bei Armedangels?
Martin Höfeler: Uns ist es wichtig, dass nicht nur ein Element wie zum Beispiel die Rohware nachhaltig ist, sondern die gesamte Produktionskette bis hin zur Konfektion. Als Maßstab dient uns das Zertifikat GOTS. Außerdem garantieren wir, dass jeder Mitarbeiter an unserer Mode – vom Baumwollbauern bis zum Textilarbeiter unter gerechten Bedingungen und zu einem fairen Entgelt arbeiten kann.
Petra von Hollightly: Worauf achtet ihr und was ist Euch wichtig bei der Produktion eurer Mode?
Martin Höfeler: Neben dem nachhaltigen Aspekt ist uns vor allem ein gutes Design, eine hochwertige Qualität und ein fairer Preis wichtig, um zu beweisen, dass eine ökologische Produktion und Fashion sich nicht ausschließen.
Petra von Hollightly: Ihr gebt euren Sachen unterschiedliche Labels, von Eco bis Vegan oder fair – was steckt dahinter?
Martin Höfeler: Die faire und ökologische Herstellung von unseren Textilien wird von uns selbst aber auch durch das GOTS und Fairtrade Zertifikat überwacht. Da wir kein Plastik verwenden, sind Details wie Knöpfe aus Naturmaterialien wie Metall, Holz oder Horn wichtig. Vegetarier und Veganer können in unserem Onlineshop bei jedem Kleidungsstück nachlesen, ob Produkte tierischen Ursprungs zum Einsatz kommen.
Petra von Hollightly: Im Grunde erschafft ihr euer eigenes „Gütesiegel“ – fehlt es da vielleicht auch an sicheren Möglichkeiten als Verbraucher zu wissen, was woher kommt?
Martin Höfeler: Unsere Grundlage ist es, dass der Name Armedangels dafür steht, dass unsere Mode in allen Belangen unter vernünftigen Bedingungen gefertigt wurde. Armedangels ist GOTS (Global Organic Textile Standard) und Fairtrade zertifiziert. Beide Instanzen umfassen gewisse Standards und Richtlinien und helfen uns bei der Kontrolle unserer Produktionsstätten. In unserem Onlineshop kann jeder außerdem nachprüfen, woher genau das Teil stammt.
Petra von Hollightly: Hättet ihr eine Idee, wie man Bio-Fairtrade-Konsum einfacher für die große Masse gestalten könnte (immerhin beweist ihr ja, dass es geht)?
Martin Höfeler: Einfach machen. Im Ernst! Die Nachfrage ist da, die Menschen sind bereit dafür ein bisschen mehr zu bezahlen, aber die Konzerne zögern noch und machen nur halbherziges Greenwashing, das der Verbraucher leider oft nicht durchschauen kann. Dann ist es wichtig dafür zu sorgen, dass Bio-Fairtrade-Produkte auch in Sachen Design gegenüber konventionellen Herstellern mithalten können. Kein Konsument möchte, trotz nachhaltiger Produktion, auf ein gutes Design verzichten. Dass beides möglich ist, beweisen wir.
Petra von Hollightly: Bisher schien es lange gar nicht so einfach lässige Sachen mit einem Eco-Gedanken zu finden, aber ich habe das Gefühl, dass der Gedanke sich immer stärker ausbreitet, wie seht ihr das – gibt es einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit?
Martin Höfeler: Den gibt es auf jeden Fall. Den Menschen wird immer mehr die globale Auswirkung ihres Konsums bewusst und sie konsumieren viel aufmerksamer.
Petra von Hollightly: War Armedangels da ganz vorne mit dabei, bei der kleinen aber feinen Bewegung, also seht ihr Euch da auch als Vorreiter?
Martin Höfeler: Wir sind 2007 als Start-Up mit sechs T-Shirts gestartet, um etwas gegen die unmenschlichen Bedingungen in der Textilindustrie zu unternehmen und zu beweisen, dass es auch anders geht. Wir wollten zeigen, dass Eco-Fashion auch fashion forward und ontrend sein kann. Wir waren damals einfach mit diesem Ansatz und unserer absoluten Kompromisslosigkeit neu und ungewohnt konsequent, deswegen sehen wir uns schon als Vorreiter, ja!
Petra von Hollightly: Auch wenn die Nachhaltigkeit ein immer spannendes Thema für mich ist, Mode ist es auch und eure neue Kollektion will beides miteinander verbinden – Dieses Jahr wird Armedangels nochmal ein stück modischer, anfangs habt ihr mehr auf lässige und coole Klassiker gesetzt – T-Shirts, Schals – eben die Evergreens – wieso jetzt der Schritt in den Fancy Style?
Martin Höfeler: Eigentlich war das schon immer unser Style, wir waren anfangs einfach nur in den Möglichkeiten beschränkt. Aber umso mehr neue Materialien und Fertigungstechniken wir mit unserem Nachhaltigkeits- und Qualitätsanspruch dazu bekommen, desto modischer können wir werden.
Petra von Hollightly: Südsee meets Seemansgarn, würde ich sagen – beides wasserlastig – gab’s da eine Affinität oder wart ihr einfach nur Urlaubsreif 😉 ?
Martin Höfeler: Das Marine-Thema ist in unserer Kollektion schon immer ein Alltime-Favourite gewesen, den wir jetzt zum Sommer noch einmal neu und urban zurückholen. Und in die Südsee wollten wir auch schon lange mal…
Petra von Hollightly: Ich persönlich denke ja, dass man nicht zu dogmatisch sein sollte, jeder kleine Schritt, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung und versuche für mich in meinem Alltag so nachhaltig wie möglich zu leben, wenn es geht, aber nicht exzessiv. Wie nachhaltig lebt ihr selbst?
Martin Höfeler: Uns geht es mit Armedangels weder darum, einen Extremismus in Sachen Eco-Fashion hervorzurufen, noch was die grundsätzliche Lebensweise angeht. Es geht darum mit kleinen Impulsen etwas zu bewegen. Wenn man sich nur einmal alle paar Monate für ein T-Shirt von uns anstatt von H&M entscheidet, dann hat man schon etwas Gutes getan. So sehe ich das auch was meinen Alltag angeht.
Petra von Hollightly: Öko kann auch sexy sein! Armedangels liefert den Beweis würde ich sagen, vielen Dank für das Interview, lieber Martin! Ich gehe dann mal shoppen in Euren Onlineshop (also ab Ostern, wenn ich das Shoppingfasten beendet habe)