Wenn mir dieser putzige und charmante Kater zwischen die Finger käme, dann würde ich ihm wahrscheinlich vor lauter Entzücken einmal das ganze Fell durchflauschen und ihn dann so lange streicheln und kraulen, bis fast kein Fell mehr übrig ist. Ihr ahnt es schon, ich habe wieder einen Label-Tipp für euch.
Ein moderner Mode-Kater!
Kater Likoli hat mich kontaktiert und war damit die erste Katze in meinem Leben, von der ich eine Email bekommen habe. Er ist ein sehr moderner Kater! Und er hat mir liebenswerter Weise und auch sehr großzügig (für Katzen eher ungewöhnlich) eines seiner T-Shirts zur Verfügung gestellt. Die Shirts werden so klein und winzig wie möglich verpackt, um die Müllberge nicht weiter zu vergrößern und der Kater versucht soweit es geht mit Herstellern zusammenzuarbeiten, die nachhaltig und biologisch produzieren.
Das ist nicht immer ganz einfach und besonders für einen Kater nicht, der ja irgendwie versuchen muss mit seinen Pfoten und viel Schnurren den Menschen klar zu machen, dass er Wert auf Bioproduktion legt. Wir Menschen sind ja in Katzenaugen manchmal ganz schön begriffsstutzig. Trotz allem hat der Kater es geschafft T-Shirts zu produzieren, die jeweils mindestens ein Ökosiegel haben. Produzenten sind zum Beispiel das kleine Label Mantis, das den Kater und seine „Chefin“ mit „Ethicaly Made“ + „Fair Traded“ Shirts versorgt, die in Afrika in einer „Dorfgemeinschaft GmbH“ hergestellt werden. Mal ganz abgesehen davon, dass Kater Likoli ein unfassbar charmanter und höflicher Kater ist, sind seine T-Shirts witzig gemacht. Sie sind zum Teil von Künstlern designt, zum Teil von „normalen“ Menschen, die ihre Vorschläge einreichen dürfen. Der Kater prüft sie dann mit viel Wohlwollen auf Dramatauglichkeit (wie alle Katzen, neigt er einfach ein bisschen zum Drama) und die besten gehen dann in Produktion.
Als Model mitmachen bei Kater Likoli
Jeder kann mitmachen! Auch als Model, weil der Kater will, dass seine T-Shirts von den Menschen gezeigt werden, die sie auch tragen werden. Wie sympathisch und normal! Katzengleich habe ich also das kleine Paket aufgeschnürt und das T-Shirt aus schwarz-weißen Verpackung gezogen. Ich habe mich für das Modell „Zebra“ entschieden, weil es so herrlich bescheuert in die Welt schaut. Ich habe es mit meinem Camouflage-Sternchen-Schal und meiner pinkfarbenen Nyber-Tasche kombiniert, um den Look etwas zu brechen und ihm einen modernen Twist zu geben. Das Shirt trägt sich weich und angenehm und das erste Mal Waschmaschine hat es auch gut überstanden.
Katze im Interview!
Der Kater meidet Waschmaschinen wahrscheinlich wie die Pest. Als ordentliche Katze wird er kein Wasser mögen. Macht nix! Solange seine T-Shirts in die Waschmaschine passen, ist alles gut. Dafür hat er sich extra von seinem kuscheligen Platz am Kamin erhoben, hat die Knabberschüssel beiseitegeschoben mit seinem Fellpfötchen und ist mir gnädig entgegengekommen.
Alles Liebe und ein kleines Kraulen,
Eure Petra
Interview mit dem fluffigen Kater Likoli
Petra von Hollightly: Du hast einen eigenen Online-Shop (Likoli.de), das können wenige Katzen von sich behaupten, wie bist Du auf die Idee gekommen, ein eigenes T-Shirt-Label zu designen?
Kater Likoli: Nun, da stand ich eines Tages, da in der Mannheimer Innenstadt … und dachte mir … die Weltherrschaft … mit der konventionellen YouTube Katzenvideodreh-Masche ist das kaum noch zu erreichen! Kaum ein Kater ist ohne 2-3 Videos online! Ich brauche was wesentlich ausgeklügelteres … etwas kuscheligeres, feineres. Etwas, das viel näher an die Leute geht! Und ja, mit der Wahl zwischen Leggins und T-Shirts, 12 Packungen Kekse später, nach mehrmaligem Umdenken, 8 mal um den Häuserblock streunen und einem Laserpointer Incident, war sie da … glasklar, eine direkte Entscheidung … ich erobere die Welt mit meinen T-Shirts!!!
Petra von Hollightly: Du bist so ein bescheidener Kater! Wirklich, ich bin schwer beeindruckt. Einige Designs sind auch mit Deinen Katzenpfoten entstanden, wie müssen wir uns das vorstellen, wenn Du neue T-Shirts entwirfst. Liegst Du vor dem Kamin? Auf dem Sofa oder lieber auf dem Fensterbrett, wenn Du dir neue Ideen überlegst?
Kater Likoli: Stell dir Leonardo vor! Stell dir Picasso vor! Und vergiss sie! Sie hatten nur 2 Pfoten! Und weil meine 4 Pfoten gar nicht ausreichen, habe ich eine ganze Horde an Künstlerkatzen, weltweit aufgesucht. Wir Katzen sind in diesem Internet-Zeitalter ziemlich gut vernetzt. OK, ja, einer der Top Künstlern nennt sich Flying Mouse. Aber das ist alles nur Tarnung. Er ist ein Chinese … du verstehst … in China essen sie …
Petra von Hollightly: Da wollen wir gar nicht weiter darüber reden. Reden wir lieber über Dich. Du hast mir gestanden, dass in Dir eine kleine Drama-Queen steckt, das ist in Ordnung, weil Du ein Kater bist, gilt für Dich dann auch – umso dramatischer das T-Shirt, um so schöner findest Du es?
Kater Likoli: Das ist in der Tat mehr Drama als Frau und Mann so denkt. Aber so ein T-Shirt braucht auch das Drama, sonst wäre es ja nur ein buntes T-Shirt. So gehört bei mir zu jedem Motiv auch noch eine Geschichte. Und die soll auf dem T-Shirt gut aussehen, die FotoGräfin außergewöhnliche Bilder liefern, das Katzenfutter, die Interviews, die Miezen …
Petra von Hollightly: Hinter jedem erfolgreichen Kater, steckt eine tolle Frau – wer unterstützt Dich bei Deinem Katzenvorhaben oder krault Dir das Fell, wenn Du mal einen blöden Tag hattest?
Kater Likoli: Also, abgesehen von diesem Weltherrschaftsgedanken, der bei uns eher eine genetische Vorgabe ist, mal unter uns gesagt, habe ich längst verstanden: alles was ein Kater wirklich braucht ist, wie mein britischer Cousin Kater Barney mal sagte … „A MILF and THE MILK, thats all an happy cat needs“. So habe ich auch so eine hier, offiziell nennen wir sie alle Chefin. Ich glaube, sie glaubt es auch … aber ja …. mein guter Cousin Barney hat es ziemlich gut zusammengefasst.
Petra von Hollightly: Warum hast Du Dich dazu entschieden ganz normale Leute als Models für Deine T-Shirts zu engagieren und nicht Model-Rassekatzen?
Kater Likoli: Nun, zuerst habe ich die Katzen posen lassen. Das T-Shirt kam dabei aber nicht so zur Geltung. Und so manch ein junger Kater drehte beim Anblick all dieser feinen Baumwolle vollkommen durch … Katzenbaum … Baumwolle … Du verstehst? Ich brauchte ein neues Konzept! So starrte mich die FotoGräfin an, ich sie, sie mich, ich sie … sie mich und dann sagten wir zeitgleich: „Die T-Shirts werden ja von normalen Leuten getragen“. Da war der Fehler. So beschlossen wir einfach, uns normale Leute zu krallen und sie vor die Kamera zu stellen. Sozusagen das, was entlang der Straße läuft! Hat gezündet, schon die halbe Mannheimer Innenstadt stand vor der Kamera!
Petra von Hollightly: Jede Mieze und jeder Straßenkater kann bei Dir zum T-Shirt-Designer werden, richtig?
Kater Likoli: Es treibt mich die Neugier zu entdecken, was noch nicht entdeckt wurde. Wenn auch die meisten Designs von gestandenen Künstlern stammen, bin ich trotzdem ständig auf der Suche und freue mich über die Mails mit Zusendungen. So manch ein Design entstand auch so.
Petra von Hollightly: Wir wissen ja, dass wir Menschen eigentlich nur Dosenöffner für Euch Katzen sind. Was muss man also tun als interessierter Katzen-Shirt-Designer, damit Du das Design für Deine T-Shirts aufnimmst?
Kater Likoli: Also das mit der Reduzierung auf die Dosenöffner-Rolle ist nicht mein Ding. Wir brauchen da wesentlich mehr … die Kraul-Meisterin, die Laserpointer-Fitnesstrainerin, die Katzenbaum-Raumpflegerin .. und nun zu Deiner Frage … vor allem brauchen wir Katzen jemanden, dem wir gefallen und den wir begeistern. Und genau so ist es auch mit den Designs. Ein gutes Design ist eins, dass Menschen glücklich machen kann. Eins, das sie mit Stolz und einem Lächeln tragen … aaaa … Meow! Ich sehe, du verstehst nun endlich warum ein Kater der T-Shirt Designs vermarktet etwas ganz natürliches und selbstverständliches ist.
Petra von Hollightly: Die Frage, die für Hollightly immer wichtig ist und Dich als Kater vermutlich auch interessiert, weil Du sicher auch die Welt für Deine Artgenossen schützen möchtest, ist natürlich: Wie viel Nachhaltigkeit steckt in Deinen T-Shirts?
Kater Likoli: Erlaube mir etwas Katzephilosophierap: „Auf einer Welt die sich dreht, ist es wirklich wichtig wo einer steht? Weil, wer versteht, das sich alles dreht, und was kommt, auch mal wieder geht, der wird wissen dass das seine, war auch mal das meine und wird sicher auch mal das deine, so würde es zerstört, hätte es ja niemals jemanden gehört.“ Diesem Gedanken, mit sanfter Pfote, leise folgend baute ich den T-Shirt Versand auf. Was von Nöten war, wurde benötigt, alles andere war unnötig und wurde weggelassen. Und ich fragte nach! Woher und wer, wie und manchmal auch warum! Jeden der mit mir Geschäfte macht.
Petra von Hollightly: Der Kater-Likoli-Style – wenn Du ihn mit drei Wörtern beschreiben müsstest – welche wären das?
Kater Likoli: Die Geschichtsschreiber werden wahrscheinlich sagen: Bunt, Weltoffen, Katzig! *flüster* Nur 3? Echt! Das reicht ja nicht mal für das erste Katzenleben!
Petra von Hollightly: Lieber Kater Likoli, ich freue mich sehr, dass Du das gemütliche Plätzchen auf dem Sofa oder vor dem Kamin verlassen hast, um mit mir zu reden, vielen Dank!
Kater Likoli: Danke dir und deinen LeserInnen für dass was einen jeden Kater besonders macht – Aufmerksamkeit und Zuneigung!
Wie goldig! Liebe Petra, vielen Dank für den Tipp! Fallen die T-Shirts denn größengerecht aus? Ich suche schon lange nach so einem Shirt. Liebe Grüße, Deine Inge
Liebe Inge, der Kater hat mich auch sofort entzückt. Ich habe das Shirt in meiner Standard-Größe bestellt. Es gibt zwei Formen. Lässig und weiblich-Taillierter. Letztere fallen etwas schmaler aus. Liebe Grüße und ich bin gespannt, welches Shirt es vielleicht bei Dir wird, Petra