Es gibt diese Woche ein neues nachhaltiges öko Super-Projekt, das ich euch ans Herz legen möchte. Der Name ist witzig, die Idee ist gut, es steckt Seele drin: Die Earthbag!
Mit dem Slogan „We want our Earth back!“. Okay, der Name ist auf den zweiten Blick ein bisschen verwirrend, weil man nicht so genau weiß, ob man jetzt nach der „EarthBAG“ oder der „EarthBACK“ suchen soll, wenn man die Webseite oder den Insta-Account des Labels finden will (ich hab natürlich zuerst nach dem falschen Namen gegoogelt). Damit ihr nicht so lange suchen müsst, gibt es jetzt den Suchmaschinen-Service für alle Hollightly-Lesern: Bitte googeln nach der EARTHBAG.
„We want our Earth back!“
Nachdem wir das geklärt haben, kann ich euch noch ein bisschen was zu der Wundertasche erzählen. Testen konnte ich diesmal leider nicht, weil es die Tasche noch gar nicht gibt. Die Macher haben zwar schon einen Prototypen und wollen das Stück auch auf den Taschenmarkt werfen. Selbstverständlich unter fairen, sozialen, nachhaltigen, umweltschonenden Bedingungen. Aus 100 % Biobaumwolle, hat mir das Label versprochen. Dafür brauchen sie aber das Startkapital und jetzt kommt ihr und ich und wir alle ins Spiel.
Auf auf, Spenden! Eine faire Tasche dank Crowdfunding
Bei der Crowdfunding-Webseite startnext.de haben sie ihr Projekt vorgestellt, der Countdown läuft noch und wenn genug zusammenkommt, dann werden die ersten Exemplare produzieren. Die ersten Exemplare sollen dann ab Februar 2014 ausgeliefert werden. Wenn ihr genug spendet, dann bekommt ihr sogar eine der ersten Earthbags zu dem Spezialsonderpreis. Die Tasche ist eher was für die sportlichen unter den Ladies und Gentleman. Sie ist unisex und es wird sie in verschiedenen Farben geben. Man kann sie umbauen und wahlweise als Rucksack, Umhängetasche, Shopper oder Beachbag benutzen. Ich würde sie ganz klar nutzen, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit bin (wenn man so einen lässigen Journalistenjob wie ich hat), dazu Sneakers und eine Röhrenjeans. Oder für den Sport, ein Kurzwochenende mit dem Liebsten… Da würde mir einiges einfallen um die Tasche in den Hollightly-Look zu integrieren. Ich persönlich hätte ja gerne ein Exemplar in Schwarz-weiß, ganz klassisch, um ihr das sportliche etwas zu nehmen und sie auch ein bisschen schicker stylen zu können….. aber bevor ich jetzt ins Schwärmen gerate und meine Taschenliebe mit mir durchgeht, höre ich lieber auf, verpasse der Earthbag das Hollightly-Glückssymbol und packe noch das Interview, das ich mit Giang von Earthbag geführt habe für euch unten dazu.
Interview mit Giang vom Label „Earthbag“
Petra von Hollightly: Earthbag, wie seid ihr auf den Namen gekommen?
Giang: Wir haben unserer Unternehmung den Namen EARTHBACK gegeben, weil wir finden, dass es an der Zeit ist uns die Welt zurückzuholen. Da erschein uns der Name EARTHBAG für unser erstes Produkt perfekt 🙂 I WANT MY EARTHBACK…das ist unser Claim. Wir wollen Produkte machen, die äußerlich und innerlich schön sind. Äußerlich im Sinne von der Umsetzung aktueller Trends. Innerlich bedeutet für uns faire, sozial korrekte und ökologische Produktion. Auf diese Weise wollen wir unsere Erde zurück.
Petra von Hollightly: Wie funktioniert die Earthbag?
Giang: Unsere Tasche hat tatsächlich vier Funktionen: Rucksack, Umhängetasche, Henkeltasche und BeachBag. Durch wenige Handgriffe und ein simples Klicksystem verwandelt sich die EARTHBAG. Am besten man schaut sich das Video bei Youtube an. Bilder sagen ja bekanntermaßen mehr als 1000 Worte 😉
Petra von Hollightly: Was sind eure Ziele?
Giang: Die Welt retten…nee, mal im Ernst. Wir wollen die Welt einfach schöner und grüner machen und die Leute animieren einen Beitrag dazu zu leisten. Es ist unser Bestreben zukünftigen Generationen das Leben auf einem gesunden Planeten zu ermöglichen und das ohne Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung.
Petra von Hollightly: Glaubt ihr, dass es schon einen Markt für faire und soziale oder ökologische Sachen gibt? Ich glaube ganz fest daran, aber bekomme immer mal wieder Gegenwind, weil Kritiker sagen, dass die Menschen nicht bereit sind, Geld für nachhaltiges auszugeben.
Giang: Die Kritiker haben schon Recht. Viele Menschen denken so. Aber solange es da draußen Leute gibt, die von unserer Vision überzeugt sind und diese auch teilen, sind wir davon überzeugt, dass es wert ist weiterzumachen. Außerdem sind wir der Meinung, dass sich das Bewusstsein der Leute in den kommenden Jahren weiter in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln wird.
Petra von Hollightly: Hollightly legt ja nicht nur Wert auf Schönes, sondern auch auf Nachhaltiges, deswegen die unvermeidbare Frage: Wie produziert ihr eure Taschen?
Giang: Wir arbeiten mit einer Berliner Produktionsagentur zusammen, die in Polen mit verlässlichen Partnern in Kontakt stehen. Dort werden unsere Taschen unter fairen und sozialen Arbeitsbedingungen auf höchstem europäischen Standard hergestellt. Die Einhaltung dieser Bedingungen wird von der Produktionsagentur regelmäßig überprüft. Ähnlich verhält es sich mit unseren Materialien, sie kommen aus Indien. Unser Stofflieferant sitzt in Berlin, sie kennen aber die Bedingungen vor Ort und sind sehr kritisch. Wir können uns also sicher sein, dass alles nach unseren Vorstellungen läuft.
Petra von Hollightly: Warum ist euch das so wichtig?
Giang: Leider gibt es immer noch viele Leute, denen es nicht bewusst ist, wie es hinter den Kulissen der Textilindustrie aussieht. Daher haben wir uns dazu entschlossen unseren Beitrag dahingehend zu leisten, dieses Bewusstsein zu vermitteln. Denn Ausbeutung, widrige Arbeitsbedingungen und Umweltverschmutzung müssen ein Ende haben.
Petra von Hollightly: Lebt ihr euer Leben danach? Also ganz nachhaltig? Ich persönlich schaffe das ja nicht immer, denke aber – hey, jedes kleine bisschen hilft auch schon. Seht ihr das strenger?
Giang: Nein, genauso sehen wir das auch. Es ist schwer in jeder Lebenslage komplett nachhaltig zu sein. Wichtig ist uns, auch Leute zu begeistern, die normal nicht über solche Dinge nachdenken. Denn jedes „gut“ produzierte Produkt, das verkauft wird, ist besser als ein konventionell produziertes. Dabei ist es egal, an wen es verkauft wird. Jeder kleine nachhaltige Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung!
Petra von Hollightly: Eure Taschen sind sehr lässig, reduziert und sportlich im Style – was ist euch wichtig bei dem Look eurer Sachen?
Giang: Ganz wichtig ist uns, dass wir zeigen können, dass Nachhaltigkeit und Design nicht im Widerspruch zueinander stehen. Denn auch aktuelle Trends lassen sich auf nachhaltiger Basis produzieren.
Petra von Hollightly: Frauen und ihre Taschen, die sind ja immer schwer gefüllt, ich hab mal einen Artikel über die Psychologie der Handtasche geschrieben auf Hollightly – was habt ihr in eurer Earthbag dabei?
Giang: Sehr viel. Vom Portemonnaie bis zum Laptop alles dabei, schließlich passt da ja auch viel rein 😉
Petra von Hollightly: Ihr habt euch für das Modell „Crowdfunding“ entschieden und wollt damit die ersten Taschen finanzieren – wie ist der Stand der Dinge?
Giang: Knapp 50% der von uns benötigten Fundingsumme sind erreicht. Wir haben bis zum Ende des Projektes am 15.12.13 also noch einen weiten Weg vor uns und freuen uns über jeglichen Support.
Petra von Hollightly: Wie funktionieren eure Crowdfunding-Regeln? Also mal ganz pragmatisch gefragt: Was hat der Spender davon?
Giang: Es sind ja keine Spenden. Denn jeder, dem unser Projekt gefällt, hat die Möglichkeit uns mit einem beliebigen Betrag zu supporten. Als Gegenleistung erhält der Supporter je nach Höhe des Betrages ein Dankeschön von uns, z.B. Schulterklopfer, Jutebeutel, T-Shirt oder die EARTHBAG.
Petra von Hollightly: Wie geht’s weiter mit der Earthbag, wenn das alles klappt mit dem Crowd-Funding?
Giang: Aktuell sind wir in der Konzeptionsphase unseres Online-Shops. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir sind aber guter Dinge Anfang des Jahres 2014 starten zu können.
Petra von Hollightly: Wie immer die Frage zum Schluss: euer Stil und euer Look in drei Worten?
Giang: casual, cool, chic
Petra von Hollightly: Hey vielen Dank für das Interview und vor allem viel Erfolg für euer ambitioniertes Projekt. Ich drücke schwer die Daumen, dass es klappt und schreibt mal, wie es ausgegangen ist!
Danke für den Hinweis 🙂 Endlich ein Projekt, das nicht vordergründig auf Profit aus ist, sondern sich für Umwelt und ethische Werte einsetzt. Absolut unterstützenswert!
Gell? Ich liebe solche Projekte – sich und anderen gleichzeitig Gutes tun, das ist doch ein Traum!