Die Bilanz nach einem schnellen Fashion Weekend beim ersten Berlin Showroom:
Drei Interviews, eine geniale Location, mindestens zwei neue Lieblings Designerinnen, eine pinkfarbene Crossbody-Bag, ein sandfarbener Pulli mit Spitze, ein güldenes Kettchen, diverse Cafe au Lait, diverse Croissant und Macarons und ein neuer Rettungsring.
Wenn ich schon mal nach Paris komme, dann ist ja wohl vollkommen klar, dass es nicht bei einem Besuch des ersten Berliner Showrooms bleiben kann. Hallo??!? Wir sind in Paris, natürlich muss ich mir dann auch ein Scheibchen von der sagenhaften Eleganz der französischen Frauen abschneiden. Auch wenn ich am liebsten schon im Showroom bei Isabell de Hillerin zugeschlagen hätte.
Pur, tragbar, edel und schick, schick, schick! Irgendwann steht auch eines ihrer hübschen Stöffchen auf meiner Einkaufsliste, genauso wie ein Pali-Schal von Lala Berlin in meinem Schrank landen MUSS.
Paris, London, NY – kann Berlin mithalten?
Die Berliner Modemetropole steckt vielleicht noch in den Kinderschuhen, kann aber mit den großen Modemetropolen Paris, London oder New York jetzt schon mithalten. Das hat der Berlin Showroom gezeigt!
Die Mode ist lässig, ein bisschen rotzig, elegant und mit eigenem Charakter, so wie Berlin. Genau wie die Lieblings-Stadt (es gibt einfach keinen besseren Ort als Berlin), ist auch die Berliner Mode so eine Mischung aus alternativ und stylisch. Aber das ist ja „auch gut so“ (wie Berlins amtierender Bürgermeister Wowi mal zu sagen pflegte), wenn Mode mehr ist als nur ein Stofffetzen. Die Sachen haben eine Geschichte, sie sind Bio (wenn es denn geht) und legen Wert auf Nachhaltigkeit und den guten Look. Der Berliner Showroom hat mir mal wieder gezeigt, dass „Grün“ und Stylisch sehr gut zusammen geht. Isabell de Hillerin, Esther Perbandt und Malaika Raiss haben mir alle drei erzählt, dass sie in Europa produzieren lassen, dass sie im Zweifelsfall immer die Bio-Variante nehmen und wert darauf legen, dass bei der Produktion ihrer Sachen keine Kinderhände bluten müssen oder arme Menschen in der dritten Welt ohne Schutz mit der puren Chemie konfrontiert werden. Die Interviews mit den drei Modeladies landen NATÜRLICH auch hier im Blog. Sie haben alle drei mit mir über ihre Mode, ihren Style und den Berliner Look gesprochen.
Der Showroom ruft
Aber erstmal zurück auf Anfang, ich habe mich mal wieder hinreißen lassen von meiner Modebegeisterung. Wir sind nach einer langen Fahrt in Paris angekommen, haben uns durch U-Bahnen und diverse Straßennamen durchgekämpft bis zum ersten Berlin Showroom mitten in Paris, in der Nähe des Place de Bastille (für die Paris-Kenner unter Euch), vorbeigehastet an einer Creperie (STOOOOP, mmmmh…nein wir sind spät dran…aber: mmmmhhh…NEIN, die Mode ruft), weitergehastet und reingerauscht in den Event. Die Creme de la Creme der jungen Berliner Modeszene versammelt in einer kleinen Halle mit Fabrikcharme und Industrie-Holzdecken.
Viel Schwarz, viele modische Menschen (kurze Holly-Check-Blick auf das eigenen Outfit – Nietenbikerboots von Zara , schwarze Röhre, Army-Camouflage-Top von Mango, heißgeliebte Egg-Shape-Strickjacke von Boss Orange in schwarz-weiß und klackernde Kettchen und Armbänder im Überfluss), Mikro ausgepackt und als erstes Esther Perbandt geschnappt, die eine lässige Interviewparterin ist, mit der man sich sofort vorstellen kann in einer Berliner Bar zu sitzen und über Gott, die Welt und Mode zu schnacken.
So viel verrate ich Euch schon – sozusagen als kleine Preview auf das Interview – Esther Perbandts Mode IST Esther Perbandt! Sie trägt ihre eigenen Sachen und könnte eigentlich sofort auf den nächsten Catwalk springen und ihre Sachen dabei auf dem Laufsteg selbst präsentieren. Dann weiter – schräg gegenüber, sehe ich schon Isabell de Hillerin sitzen, von der ich ein heimlicher Fan bin.
Sie ist genauso entzückend wie die Geschichte zu ihrem Label, das eine Mischung aus ihren rumänischen Wurzeln, Münchner Schick und Berliner Lässigkeit ist. Wir reden über ihre neuen Stücke und die aktuelle Kollektion, die von Natur und Geschichte inspiriert ist. Sie verrät mir, was wahrscheinlich in der neuen Saison von ihr zu erwarten ist (es wird BLAU Mädels!! ..aber mehr sage ich jetzt nicht). Nach ein paar Fotos und einem letzten Blick auf die heissen Berliner Teile beschließen wir endlich in der Creperie Halt zu machen und sorgen dort erstmal dafür, dass wir in den nächsten Wochen garantiert nicht mehr in die Teile von Esther oder Isabell oder Malaika passen würden und bummeln dann ein bisschen durch die Stadt der Mode, bevor wir uns wieder auf den Weg machen zu unserem kleinen aber feinen Hotel (Tres chic! Tres klein!), das wirklich winzige – also WIRKLICH winzige Zimmerchen hat. Aber, wer nicht unter Platzangst leidet, dürfte am Hotel St. Augustin seine wahre Freude haben.
Bis bald und alles liebe, Eure Petra