Ich liebe dieses Porzellan. „Gutes Design für gute Gefühle“ schreiben die drei kreativen Köpfe von Ilmgold auf ihrer Webseite, die mindestens genauso hübsch anzusehen ist, wie die Tassen, Teller und Schüsseln. Ilmgold steht für den Herkunftsort der kreativen Köpfe bei dem Prozellanlabel. Die Ilm fließt durch das heimische Städtchen, was liegt da näher als das Label nach dem Lieblingsfluss zu benennen. Bei Ilmgold spürt man die Liebe zum Detail! Katzengesichter treffen auf Kleinmädchenkleider, Hirschköpfen wächst auf dem Porzellan statt Geweih ein Blümchen aus dem Kopf, daneben rankt sich der überdimensionale Klatschmohn am Tellerrand entlang und der Zebrär sucht zusammen mit seiner Müslischüssel dringend ein Zuhause. Alles Handarbeit und mit viel Herzblut produziert. Damit haben sich die Ilmgoldler auf jeden Fall das Nachhaltigkeitssymbol, unseren Glücksbringer, verdient. Denn eine Produktion regional, mit bester Qualität und das auch noch nach schöner alter Handwerkskunst ist ja wohl nachhaltig in Perfektion! Es ist doch das Schönste, wenn man sich nicht zwischen Hanfsack oder Umweltsau-Design entscheiden muss, sondern ökologisch verträgliche Dinge und guten Style in einem bekommt. Jetzt gibt es auch eine Weihnachtskollektion und ich bin spontanverliebt in den Weihnachtskugelgeschmückten Elch. Oder den Pinguin. Oder den Weihnachtszebrär und in all die anderen sowieso.
Gott sei Dank folgt die Info für das pflegeleichte neue Haustier sofort: „Die Streifen des Zebrärs sind von Natur aus Spülmaschinenfest.“ Alle drei Porzellangestalter von Ilmgold haben zusammen an der Bauhaus Universität Weimar ihren Designabschluss gemacht und sich dann der künstlerischen Bemalung von Porzellan gewidmet. Jetzt arbeiten sie schon mit Kahla zusammen und dürften damit auch in den vielen Porzellanläden Deutschlands auftauchen mit ihren kleinen Schätzchen. Falls nicht, und falls die Porzellanhändler um die Ecke nicht von alleine dafür sorgen, dass ihr beim Bummel über die Porzellanwelten von Ilmgold stolpert gibt es Gott sei dank noch den entzückenden Online-Shop. Alles liebe, Eure entzückte Petra
Und hier gibt es noch ein entzückendes Interview mit den entzückenden Machern von Ilmgold
Petra von Hollightly: Erstmal muss ich loswerden, dass ich ganz verliebt bin in euer Porzellan, aber das hört ihr bestimmt oft. Ihr schafft den Spagat zwischen Tradition und Moderne, ich würde sagen, mit einem Hauch Ironie und dieser speziellen Leichtigkeit – was ist euch persönlich wichtig bei dem Look Eurer Sachen? Kai und Laura: Die Kollektionen sollten auch nach einer schweren Mahlzeit leicht verdaulich sein und Appetit auf mehr machen. Petra von Hollightly: Woher nehmt ihr die vielen verrückten Ideen für euer Porzellan? Kai: Vorwiegend aus Lauras Kopf. Petra von Hollightly: Hirsche, Pinguine, Zebräre – Tiere spielen eine große Rolle bei Ilmgold, was reizt euch gerade an den flauschigen Gesellen? Kai und Laura: Wir mögen Tiere, und da wir auf einem Bauernhof leben, ist es ein leichtes, Fotos von unsern Pinguinen, Fenchelenten und Zebrären zu schießen und dann auf Porzellan zu brennen. Petra von Hollightly: Es bleibt spannend, welche Tiere den Bauernhof noch bevölkern. Jetzt gibt es aber erst einmal eine zauberhafte Weihnachtskollektion – wie würdet ihr den Ilmgoldigen Weihnachtsstil beschreiben? Kai und Laura: … er macht aus der stillen, eine fröhliche Nacht! Petra von Hollightly: Besonders hübsch finde ich den Pinguin, der einen liebevoll verpackten Fisch unter den Arm geklemmt hat, aber ich muss gestehen, dass ich zum Beispiel einen Eisbären vermisst habe oder ein Wintereichhörnchen – wie wählt ihr aus, welches Tier es in die Kollektion schafft? Kai und Laura: Unser Eisbär wirkt auf Fotos immer sehr verschwitzt und die Eichhörnchen haben alle geschwollene Ohren aufgrund einer Nuss-Allergie. Deshalb gibt es erst mal noch keine Fotos von diesen Tieren. Petra von Hollightly: Gibt es manchmal auch Diskussionen, ob dann der Eisbär trotz Schwitzens posieren muss? Laura: Ja, Kai will mehr männliche Themen. Tiere die Hanteln stemmen, zweideutigen Posen und so weiter … Laura will es lieber niedlich, fröhlich und schön – gut so!!! Petra von Hollightly: Wie feiert ihr selbst zu Hause, vermutlich mit Ilmgold-Geschirr? Kai und Laura: Natürlich im Kreise unserer Liebsten, die dieses Jahr ihr drittes Weihnachtsset „Thanks For All The Fish“ geschenkt bekommen, und im Rentierpullover. Petra von Hollightly: Genau wie Colin Firth in „Bridget Jones“ – sehr schön! Jetzt aber mal Butter bei die Fische, Hollightly legt ja nicht nur Wert auf Schönes, sondern auch auf Nachhaltiges, deswegen die unvermeidbare Frage: Wie produziert ihr euer Porzellan? Kai und Laura: Wir lassen in Deutschland produzieren, haben somit zumindest keine langen Transportwege aus Fernost und deutsche Produktionsbedingungen, also auch faire Löhne. Natürlich bedarf es Energie um Porzellan herzustellen – aber in den meisten Fällen begleiten unsere Porzellantierchen ihren Besitzer ja ein Leben lang. Außerdem achten wir beim Anbau unserer Kollektionen grundsätzlich darauf, keine Pestizide zu benutzen und verwenden ausschließlich nachhaltiges, regionales Porzellan. Und die Tiere wurden definitv nicht gequält bzw. auf Porzellan gezwungen – sie machen das ganz freiwillig! Petra von Hollightly: Treue Tierchen sind das also? Wie schön! Auf Eurer Webseite heißt es „Made in Germany“, was genau bedeutet das bei euch? Werden Eure Tiere nur in auf dem deutschen Bauernhof gezüchtet? Kai und Laura: Unser Design wurde in Deutschland erdacht und gestaltet, unser Porzellan wird in Thüringen, von KAHLA gefertigt. Und ein stattlicher Thüringer im schönen Weimar packt unsere Pakete für den Versand mit viel Liebe. *(Anmerkung der Redaktion: KAHLA verpflichtet sich selbst zu einer nachhaltigen Produktion und hat ein eigenes Ökosiegel) Petra von Hollightly: Ihr stellt auch auf Anfrage eigenes Dekor her, was müsste ich tun, wenn ich einen eigenen Hollightly-Look wollte? Kai und Laura: Schreib uns einfach eine nette E-Mail. Wir würden Dich dann vermessen, scannen und anschließend mit einem Computer errechnen, welches Dekor für Hollightly in Frage kommt. Meist kommt was Gutes dabei raus! Petra von Hollightly: Wie würde so ein Look aussehen – also ein Ilmgold in Hollightly? Kai und Laura: Ich könnte mir ganz gut eine Eule mit einer Taschenlampe und Heiligenschein vorstellen. Petra von Hollightly: Ich bin sofort dabei, für alle meine Leser, die vielleicht auch ein Ilmgold-Design nach eigenen Vorstellungen wollen, kann ich da auch zum Beispiel nur eine Kaffeetasse bestellen oder müsste ich schon in Größer denken? Kai und Laura: Es geht auch ein Becher – der wäre dann nur unverschämt teuer. Leider. Petra von Hollightly: Wie schade, die Idee mit der Eule hat mir gefallen. Jetzt aber wie immer die Frage zum Schluss: euer Stil und euer Look in drei Worten? Kai und Laura: Ilmgold – Story Teller Petra von Hollightly: Vielen Dank für das Interview, es hat viel Spaß gemacht und gute Besserung an die Eichhörnchen!